Unter den Hashtags #August1stTweetOutDay und #TweetlessTuesday verabreden sich aktuell Twitter-Nutzer, um bereits morgen auf Twitter für Furore zu sorgen. Was genau geplant ist und wieso man die Tweet Out Day-Aktion überhaupt ins Leben gerufen hat, haben wir in diesem Beitrag erklärt.
Dass Nutzer mit dem Kurs von Twitter in den letzten Monaten seit Musks Übernahme nicht zufrieden gewesen waren, ist wohl keine Neuheit mehr. Nach den letzten Änderungen, also vor allem der Umbenennung der Plattform in „X“ und das effektive Ende des Vogel-Maskottchen haben nun viele regelmäßige Nutzer endgültig keine Lust mehr auf die Spiele von Musk.
Nutzer formieren sich unter #TweetlessTuesday und #August1stTweetOutDay zu einem Boykott der Plattform
Bereits wie bei Reddit vor einigen Wochen, will man nun auch bei Twitter zeigen, dass am Ende immer noch die Nutzer selbst entscheiden, wie und ob sie die Plattform nutzen. Mehrere Nutzer, allen voran auch MzSgtPepper und Mark Hamill haben sich deshalb für einen Boykott der Seite am 1. August verabredet. Dieser Twitter Protest wäre also schon morgen, ein paar Stunden später nach US-amerikanischer Zeit.
Um Musk und den anderen Twitter-Mitarbeitern zu zeigen, dass sie die Änderungen satthaben und mit dem alten Twitter eigentlich ganz zufrieden waren, werden sie deshalb am 1. August 2023 keine Tweets absetzen und sich komplett von der Plattform fernhalten.
Musk hatte in den letzten Monaten immer wieder mit – teilweise falschen – Rekorden geprahlt, die Twitter trotz der Kritik seit seiner Übernahme eingefahren hätte. Insbesondere in den USA gehört Twitter zu den führenden sozialen Netzwerken (in Deutschland gestaltet sich das noch einmal ein wenig anders), weshalb viele Nutzer durch die permanenten Änderungen mittlerweile eine große Abneigung gegenüber den neuesten Entscheidungen entwickelt haben.
Tweet Out Day 2023: Was ein Twitter Boykott am 1. August bewirken könnte
Vor allem bei den Werbeeinnahmen dürfte es an diesem einen Tag – Kampagnen auf Twitter werden auch danach bezahlt, wie oft sie gesehen werden – deshalb düsterer ausfallen, wenn sich tatsächlich einige hunderttausend Menschen zusammenschließen.
Ob sich alle daran halten und die Aktion nicht doch zu kurzfristig bemessen wurde, steht aktuell aber noch in den Sternen. Bei Reddit gab es immerhin eine Vorlaufzeit von einigen Tagen, bis man zur Tat schritt, das ist hier fundamental anders.
Auch befürchten Kritiker, Musk könnte diesen Aufstand durch Sperrungen einschränken. Schon vor Musks Übernahme hatte Twitter zudem Möglichkeiten, Trendthemen abzuregeln und so effektiv Hashtags in ihrer Reichweite massiv einzuschränken. Inwiefern das auch hier der Fall sein könnte, muss sich jedoch erst zeigen.