Während die Situation sich seit dem offiziellen Release wieder etwas entspannt war, hatten einige Let’s Player – international, aber auch in Deutschland – vor und kurz nach Release Probleme mit Videosperrungen durch Nintendo. Grund dafür sind Mario Wonder-Leaks, die herumgehen.
Mit seinem Release gestern gehört Super Mario Bros. Wonder jetzt schon zu den am höchsten bewertenden Spielen des Jahres. Wie schon bei Zelda: Tears of the Kingdom (unsere Review hier) gab es jedoch in den Tagen davor bereits etliche Leaks von Gameplay und auch Kopien des gesamten Mario Wonder-Spiels gingen herum.
Das Vorgehen gehen solche Leaks war schon immer intensiv, so legt Nintendo sehr viel wert darauf, dass erst mit der Sperrfrist für Reviews der Presse erste Details gezeigt werden und am besten erst mit dem offiziellen Release wirklich im sehr großen Umfang Gameplay gezeigt wird.
YouTube: Nintendo lässt Mario Wonder-Gameplay von Domtendo, Dävid und vielen anderen Creators sperren
Nachdem auf YouTube etliche Let’s Plays nach der Sperrfrist (aber vor Release) online gegangen waren, wurden viele davon wieder offline genommen. Betroffen waren vor allem die größeren Kanäle, einige kleinere bleiben unbescholten. Viele vermuten deshalb, es könnte sich um manuelle Claims gehandelt haben.
Die Videos wurden allerdings nur weltweit gesperrt, nicht direkt gelöscht oder gestriked. Heißt: Negative Auswirkungen hatte Nintendo auf Kanalebene nicht verursacht. Nach einigen Stunden wurden die meisten Videos dann aber wieder genehmigt und für alle Länder entsperrt.
Experten vermuten zudem, dass einige Let’s Plays nicht von der Nintendo Switch kommen, sondern emuliert sind und deshalb in einer 4K-Ansicht aufbereitet wurden. Schon länger laden viele Gameplay-Kanäle Auflösungen hoch, die die originale Switch-Version aus sich heraus nicht hergibt.
Nintendo ist mit der Mario Wonder Leak-Situation sicher unglücklich
Unter anderem der YouTuber baLANDor wirft vielen größeren Kanälen vor, mit dieser Machart am Ende das Verhältnis von Nintendo zu den YouTubern – das schon immer zumindest als schwierig zu bezeichnen war – wieder kaputtzumachen. Damals, noch vor einigen Jahren, musste man für Let’s Plays von Nintendo noch genehmigt werden, um die Inhalte hochladen zu dürfen.
Wirklich profitieren würde immerhin niemand davon, wenn Nintendo aufgrund der sich zuspitzenden Leak-Situation, wieder härter durchgreift. Ob und inwiefern das bei künftigen Spiel-Releases aber wieder ähnlich aussehen wird, lässt sich aktuell noch nicht sagen.