Seit Wochen redet ganz Deutschland über den Anzeigenhauptmeister, der mittlerweile zu einer Art Phänomen geworden ist. Neben viel Kritik ist er auch zu einer Kulturfigur geworden – sein Ziel ist es, in jeder deutschen Gemeinde mindestens einen Falschparker anzuzeigen. Dass die meisten seiner Anzeigen gar nicht verfolgt werden, interessiert ihn hingegen nicht.
Vor allem scheint er durch seinen Hype aber viele Nachahmer gefunden zu haben, die nun selbst fleißig Falschparker anzeigen. Wie WELT berichtet, melden gleich mehrere deutsche Städte einen großen Anstieg an Anzeigen von Falschparkern.
Viele neue Falschparker-Anzeigen nach Anzeigenhauptmeister-Hype
In Erfurt hätten sich die Anzeigen zum Beispiel bereits verdreifacht. Im März kamen ganze 848 Anzeigen zustande, zuvor waren es nur rund 260 pro Monat gewesen. Und offenbar sind es vor allem Einzelne, die besonders fleißig sind. Eine Person soll demnach 360 Anzeigen gestellt haben, eine andere 216.
Auch in anderen Städten ist das Phänomen zu finden, so zum Beispiel in Weimar. Einen direkten Bezug zum Anzeigenhauptmeister kann man aber nicht wirklich herstellen, die App weg.li hatte in den vergangenen Jahren zunehmend mehr Nutzer erhalten können.
Immer mehr Menschen im Namen von Recht und Ordnung unterwegs
Der Trend könnte zwar vor allem auch durch Niclas M. ausgelöst worden sein, bereits zuvor gab es jedoch ein steigendes Aufkommen an Falschparker-Anzeigen. Da die Kommunen oft aber eher überfordert sind, bleiben die meisten Anzeigen in kleineren Gemeinden unbearbeitet oder werden verworfen.
Der Anzeigenhauptmeister jedenfalls hat in den letzten Wochen durchaus noch andere Beschäftigung gefunden. Im Zuge des Comebacks von Stefan Raab war er selbst in einem Video zu sehen, in der er die TV-Legende fürs im Wald parken anzeigte. Später wurde sogar diskutiert, ob hinter dem Anzeigenhauptmeister nicht generell Stefan Raab stecken könnte – denn dieser plant aktuell sein großes Comeback, wie es aussieht.