In den letzten Jahren ist der Begriff der “guilty pleasure” immer erfolgreicher geworden. Was genau hinter dem Phänomen steckt, was die deutsche Übersetzung und was die Bedeutung ist, haben wir deshalb hier kurz und bündig zusammengefasst.
Verbreitet ist der Begriff ungefähr seit dem Anstieg der Internetnutzung und deshalb geläufig seit etwa 2010. Von dort hat er nicht nur Einzug in die Jugendsprache gefunden, sondern ist mittlerweile in vielen popkulturellen Unterhaltungen eine Art Standardwort.
Was ist eine “Guilty pleasure”? – Bedeutung, Übersetzung, Herkunft, Ursprung & Erklärung
Der Begriff “Guilty pleasure” (zu Deutsch etwa “schuldig machendes Vergnügen”) bedeutet in den meisten Fällen, dass jemand einen Film oder eine Serie schaut, Musik hört, etwas konsumiert oder tut, was eigentlich nicht als gut oder lobenswert angesehen wird. Grund dafür kann auch sein, dass die Person mit ihren eigenen Werten eigentlich nicht damit vereinbar wäre, es als Ausnahme aber trotzdem zum Beispiel anschaut oder isst.
Ein gutes Beispiel wäre Trash-TV, was eigentlich gesellschaftlich geächtet ist, allerdings trotzdem von vielen – auch besser situierten – Menschen geschaut wird. Auch jemand, der auf seine Ernährung achtet, kann einen Schokoriegel als “guilty pleasure” bezeichnen oder eine Zigarette bei einer Feier. Besonders in der Popkultur ist der Begriff jedoch am meisten verbreitet.
Weitere Beispiele wären:
- Generell ungesundes Essen oder Trinken
- Kleidung (sei es wegen Aussehen oder Verarbeitung, bzw. Herstellung)
- Bücher, Comics & andere Medien
Eine Guilty pleasure ist also eine Art Ausnahme, die man macht, obwohl man eigentlich nicht hinter der jeweiligen Sache steht und dieser Aktivität größtenteils eher heimlich nachgeht. Manche sind damit allerdings auch offener.
Wieso ist der Begriff der Guilty pleasure so beliebt?
Wohl auch wegen zunehmender Aktivität in den sozialen Netzwerken und dem Teilen seines eigenen Lebens in fast allen Facetten, stieg der Begriff der Guilty pleasure in den letzten Jahren so auf. Dass viele Formate nicht unbedingt die angesehensten sind, aber trotzdem von vielen geschaut werden, hat wohl auch dafür gesorgt, dass “guilty pleasures”, wie man das Phänomen im Plural nennt, immer häufiger geworden sind.
Ob allerdings jede dieser Guilty pleasures tatsächlich etwas sind, für das man sich schämen muss, steht infrage. Immer öfter werden nämlich auch nur vermeintlich schlimme Dinge in diese Verpackung gepackt und als so etwas bezeichnet.
Andererseits kann der Begriff durchaus auch verharmlosend sein, wenn es sich mehr um eine Sucht als etwas Harmloses handelt. Wie bei so vielen Dingen, kommt es hier stark auf das Verhältnis an.
Klar ist aber, dass die “guilty pleasure” längst in der Alltagssprache angekommen ist und besonders von Jugendlichen und jungen Erwachsenen fast selbstverständlich genutzt wird.