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Was sind „Post Credit“-Szenen und was bedeuten sie für Filme? – Erklärt!


Heutzutage sind sogenannte „Post Credit“-Szenen in vielen Filmen von Marvel bis hin zum aktuell neuen Mario-Film immer öfter vorhanden, doch aber was genau hat es damit auf sich? Warum werden sie mittlerweile so regelmäßig genutzt?

Dieser Frage wollen wir uns in diesem Artikel widmen und euch den Sinn und Zweck einer Post Credit Szene erklären! Los geht’s.

Was ist eine Post Credit Szene überhaupt? Und wann kommt sie vor?

Doch bevor wir uns der Frage widmen, was genau der Nutzen einer Post Credit Szene ist, zunächst einmal: Was ist eine Post Credit Szene?


In jedem Film werden nach dem Ende immer die Credits abgespielt, wo alle Beteiligten der Crew genannt werden. Zum Beispiel beim Mario-Film mit einer Yoshi-Sequenz am Ende sieht man zuerst alle Sprecher aufgelistet, dann sieht man die Namen der Produzenten, Drehbuchautoren, Regisseure und auch die Animatoren.

Das „Post“ im Namen deutet bereits an, dass diese Szene nach dem Abspann spielt, aber es kann vieles sein: sei es ein kleiner Teaser für eine mögliche Fortsetzung, ein kleiner Scherz oder einfach ein Bonus für diejenigen, die bis zum Ende sitzen bleiben, um noch einen letzten Witz oder Spaß zu machen. Nicht selten als Belohnung, dass man sich die Credits angeschaut hat.

In der Regel gab es in früheren Filmen nach oder während des Abspanns eigentlich nur sogenannte „Bloopers“. Diese galten auch als Bonus, bei denen ma Fehler von Schauspielern, Crew und Co. sehen konnte. Bekannt sind Versprecher, unfreiwilliges Lachen oder das Vergessen des Textes. In heutigen, sich selbst “professioneller” präsentierenden Filmen passiert das seltener.


Heutzutage sind Bloopers meist bei der DVD oder Blu-ray des Films als Extramaterial beigelegt.

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Ein Beispiel für Bloopers, Quelle: YouTube

Wie kamen die Post Credit Szenen zu ihrer Beliebtheit?

Doch wie bereits erwähnt, waren Abspannszenen vor 20 Jahren eher etwas Seltenes in Filmen, natürlich gab es sie schon länger, aber so richtig häufig wurden sie erst ab 2008, als der Marvel-Film „Iron Man“ in die Kinos kam.

Denn nach dem Abspann des Films gibt es am Ende eine Szene, in der der titelgebende Held nach Hause kommt und von einem Mann mit Augenklappe erwartet wird.


Besagte Post Credit Szene, aus dem Film „Iron Man“, Quelle: YouTube

Es ist Nicky Fury, hier gespielt von Samuel L. Jackson (Star Wars: Die Rache der Sith, Pulp Fiction), der ihn auf die sogenannte „Avengers Initiative“ anspricht. Dabei handelt es sich um einen Teaser für den 2012 erscheinenden Team-Up-Film „The Avengers“, der die bisherigen Marvel-Filme, die unter dem Dach der Marvel Studios produziert wurden, zusammenbringt.

Damals war es eher ein Risiko, so eine Szene am Ende zu haben, was, wenn der Film an den Kinokassen floppt? Glücklicherweise war der Film ein finanzieller Erfolg und in den folgenden Jahren wurden weitere Marvel-Filme rund um die Charaktere wie Thor, Captain America usw. gedreht.

Mit dem zunehmenden Erfolg des sogenannten MCU (eine Abkürzung für Marvel Cinematic Universe), bei dem eben alle diese Marvel-Filme angesiedelt sind. Und weil das Konzept dieser Szenen ein größeres Interesse beim Publikum wecken konnte, bei denen darauf hin viele Spekulationen aufkamen, was die Szene oder die Szenen für das nächste Projekt bedeuten könnten, wurden sie häufiger.


Natürlich haben auch andere Studios gemerkt, dass dies das Interesse an einer möglichen Fortsetzung steigern könnte, und so wurde es zu einem typischen Merkmal großer Filmfranchises, wie der neue Mario-Film zeigt, der eine solche Szene ebenfalls ganz am Ende eingebaut bekam – eine Andeutung auf einen zweiten Teil.

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Fazit

Am Ende des Tages haben Post Credit Szenen ihre Vor- und Nachteile. Ein großer Vorteil wäre unter anderem, dass diese Szene einen kleinen Bonus für die Leute bringt, die sich die Filme bis zum Ende des Abspanns ansehen. Auf der anderen Seite bringt es mehr Leute dazu, sich den Abspann anzuschauen und sich frühzeitig für eine mögliche Fortsetzung zu interessieren, aber auch die Beteiligten des Films einmal kurz aufgelistet zu sehen.

Der Nachteil ist jedoch, dass wenn der Film nicht erfolgreich ist, man dem Publikum Versprechen macht, die man dann nicht einhalten kann. Das beste Beispiel dafür wäre der Film „Black Adam“, der 2022 in die Kinos kommen sollte, wo die Post-Credit-Szene Henry Cavill als Superman zurückbringt und andeutet, dass er und Black Adam im Sequel gegeneinander antreten.


Besagte Post Credit Szene aus dem Film „Black Adam“

Dann wurde bekannt gegeben, dass Cavill als Superman zurückkehren würde, aber das wurde wiederum ganz schnell verworfen und man hat daraufhin angekündigt, dass ein neuer, jüngerer Superman gecastet werden sollte. Und auch ein mögliches Sequel zu Black Adam wurde komplett aus den Plänen von DC gestrichen, unter anderem weil auch dieser Film ein finanzieller Flop an den Kinokassen wurde.

Am Ende des Tages bleibt abzuwarten, wie weit sich der Hype um die Post Credit-Szenen in Zukunft noch entwickeln wird und wie viel aus diesen Szenen auch in die Realität umgesetzt wird.

Man wird schauen müssen, was in diesem Jahrzehnt noch mit diesen Szenen passiert, mittlerweile sind die meisten Studios zurückgerudert, wie viel sie genau teasern. Auch hier wäre ein gutes Beispiel wieder der Mario-Film, bei dem nur ganz wenig von Yoshi gezeigt wird, um sich möglichst viel offenzuhalten.


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