Das YouTube-Urgestein und Streamer Gronkh findet sich nach einer Aussage in einem seiner Livestreams nun in einer Twitter-Debatte über JK Rowling, Transfeindlichkeit und das Harry Potter-Franchise wieder. Einiger Nutzer werfen ihm vor, sich falsch geäußert zu haben und so die Akzeptanz von Transpersonen in der Gesellschaft zu untergraben. Doch was ist genau passiert?
Gronkh gehört nicht nur zu einer der ersten im deutschsprachigen Bereich erfolgreich gewordenen YouTubern, sondern ist auch auf Twitch nach Jahren immer noch einer der beliebtesten Streamer. Nun sorgt er mit einer seiner Aussagen bezüglich der vorherigen Kritik an ihm und dem Spiel Hogwarts Legacy für Twitter Threads.
Gronkh: “Es ist mir einfach egal”, Nutzern auf Twitter gefällt diese Einstellung gar nicht
In den letzten Monaten gab es viele Diskussionen darüber, inwiefern man das Harry Potter-Franchise nach verschiedenen problematischen Aussagen der Autorin JK Rowling noch unterstützen dürfe. Diese hatte vermehrt Äußerungen getroffen, die Nutzer der TERF-Bewegung zuordnen und sich damit in gewisser Weise vor diese Bewegung gestellt. Das wurde von vielen als “transfeindlich” wahrgenommen, also als feindlich gegenüber Transpersonen.
Das Harry Potter-Franchise hatte darauf reagiert und sie gar nicht mehr zur Reunion eingeladen, die Anfang letzten Jahres stattgefunden hatte. Nun soll in weniger als zwei Wochen das Spiel Hogwarts Legacy erscheinen, einige Accounts rufen deshalb zum Boykott auf – selbst wenn man sich davon bereits distanziert hat, sehen viele das Franchise so beeinflusst von seiner Gründerin, dass sie darum bitten, es nicht zu spielen.
Gronkh äußerte sich zur Situation nun, nachdem er E-Mails bezüglich dieser Situation bekommen hatte, die ihn dazu aufforderten, das Spiel nicht zu spielen, und teils auch, es zu spielen. Dazu sagte er “Es ist mir einfach egal. Es ist mir einfach egal, darf es mir egal sein? Bin ich dann ein schlechter Mensch, wenn mir JK Rowling egal ist? Muss Sie eine Rolle spielen in meinem Leben?”. Damit erntet er auf Twitter viel Kritik.
Gronkh wird teilweise als transfeindlich bezeichnet
Auf Twitter bezeichnen Nutzer ihn nun auch als transfeindlich, auch wenn er sich in der Vergangenheit stets offen für alle Personen gezeigt hatte. Manche fordern sogar explizit dazu auf, ihm quasi jetzt erst recht E-Mails zu schreiben – und machen ordentlich Stimmung gegen ihn. Auch der Hashtag #TransRightsAreHumanRights kommt vermehrt wieder auf, um Gronkh zu kritisieren und zu zeigen, dass der Boykott des Spiels nicht “egal” sein sollte.
Auf die Gruppe an Gronkh-Kritikern trifft wiederum eine ebenfalls große Gruppe, die sich sichtbar genervt durch diese Debatte zeigt und fordert, man solle Gronkh doch in Ruhe lassen.
In der Diskussion findet sich jedoch auch teilweise tatsächliche Transfeindlichkeit, mit denen einige Kritiker nun konfrontiert sind. Ob diese von Gronkh ausgeht, ist aber wohl eher mit einem klaren Nein zu beantworten. Auf Twitter gehen die beiden Seiten der Diskussion, die, die Gronkh schwer kritisieren dafür, dass ihm der Skandal um JK Rowling egal ist und die, die ihm zustimmen, dass es einem einfach egal sein könnte, jedenfalls hart gegeneinander vor.
Gronkh selbst hat sich seitdem noch nicht wieder dazu geäußert, eine Art Statement steht damit aktuell noch aus.