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Deutschland beim ESC 2024: Wie gut stehen die Chancen?


Alle Jahre wieder steht der ESC, der Eurovision Song Contest, an. In diesem Jahr tritt der Sänger Isaak mit seinem Lied “Always On The Run” für Deutschland an und soll uns am 11. Mai 2024 in Malmö, Schweden, vertreten. Wie gut stehen die Chancen für eine gute Platzierung?

Der deutsche Vorentscheid ist seit Jahren umstritten, immer wieder wurde Kritik laut, dass das Auswahlverfahren des NDR nicht fair sei oder heiße Kandidaten wegen irrsinnigen Vorgaben schon vorher herausfliegen. Die deutsche Hoffnung 2022, Electric Callboy wurde beispielsweise gar nicht in den Vorentscheid gelassen, weil sie trotz großer Reichweite und Beliebtheit nicht “radiotauglich” gewesen wären.

ESC 2024: Wer tritt für Deutschland an? Wer stach im Vorentscheid heraus?

Wer sich in diesem Jahr den Vorentscheid angeschaut hat, dürfte sich schon bei den Teilnehmern stark gewundert haben. Keiner fiel wirklich aus der Erwartung heraus und überzeugte damit. Zwischen Balladen und Popsongs mischten sich eigentlich nur ein Schlagerlied und ein Technosong, die jedoch beide ebenfalls eher schrill als überzeugend wirkten.


Am Ende gewann mit viel Vorsprung der Sänger Isaak. Zusammen mit Bodine Monet, die jedoch von den Zuschauern im Gegensatz zur Jury mit nur 4 Punkten abgestraft wurde, dürfte er eine der besten Performances des Abends hingelegt haben.

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Einmal sagte er jedoch in der Show bereits, er hätte sich eingestuhlt und später zum finalen Singen behauptete er, er müsste eigentlich echt dringend auf die Toilette. Trotzdem machte er beim Publikum Eindruck, sowohl durch seinen Gesang, als auch bodenständigen Auftritt. Etwas, was man bei vielen anderen Kandidaten vermisste.

Isaak beim ESC-Vorentscheid 2024 mit “Always On The Run”, Quelle: YouTube

ESC 2024 Chancen: Wie viel Potenzial hat Deutschland?

Fraglich dürfte aber sein, ob das schon alles für eine Platzierung reicht. Ein wirklich sehr starker Kandidat war im Vorentscheid nicht wirklich dabei gewesen. Sollte Isaak seine Sympathie jedoch ausbauen können und sinnvoll nutzen, könnte er schon vor dem Finale ein wenig Eindruck machen, gerade wenn er dabei ebenfalls bodenständig auftritt.


In den letzten Jahren waren die ESC-Auftritte immer wieder von Fiaskos geprägt. Mit Ausnahme von 2018 belegte Deutschland wieder und wieder den letzten Platz. Zuschauer und Fans dürften teilweise stark gefrustet gewesen sein, die Moderatoren konnten es sich bereits selbst nicht mehr erklären.

Der Schlüssel zum Erfolg ist jedoch eben auch Medienpräsenz. In den Jahren zwischen 2010 und 2012 mischte neben dem NDR erfolgreich auch ProSieben mit und konnte gerade unter Raab mit dem Sieg von Lena zeigen, dass schlechte Platzierungen kein Muss sind. Seitdem war nur 2018 der vierte Platz, sonst aber nichts Besseres mehr drin. Die deutschen Stars sehen die meisten Europäer erst im Finale. Das reicht aber nicht.

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Eine bessere Platzierung als letzter Platz beim ESC 2024 ist nur drin, wenn man sich schon vorher hervortut

Wenn man also ernsthaft Interesse an einem guten Platz hat, muss man auf voller Linie überzeugen. Man muss sich auch neu erfinden und nicht bloß so sein “wie man eben ist”, wie es im Vorentscheid plattgetreten wurde. Und auch provozieren oder laut sein reicht nicht aus, man muss dem Publikum sympathisch sein. Sowohl Isaak, als auch Bodine Monet haben Potenzial für diese Eigenschaft besessen, nun ist Isaak der Gewinner geworden.


Sollte Deutschland davon noch einmal Nutzen machen, hätte man auch Chancen. Doch bisher schicken wir schlechte Acts oder Ideen, die schon vor vielen Jahren so oder so ähnlich vorgekommen sind. Es wird meist ein Mittelweg gefunden, der dann aber in keiner Weise heraussticht und eher die schlechten Dinge kombiniert.

Noch ist also alles offen. Das Lied ist vielleicht kein herausragender Kracher oder neu, aber richtig aufgeführt mit Energie und Sympathie und vor allem vorheriger Präsenz kann es trotzdem für eine gute Platzierung reichen. Sollte das nicht gelingen, winkt nämlich bereits jetzt wieder nicht mehr als der letzte Platz.

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Bastian

Gründer und Autor. Experte für Memes, Internetkultur mit Stars und Social Media, dabei aber auch interessiert an Kino, Filmkultur & Animationsfilmen und anderem. Manchmal sarkastisch, kreativ und Gelegenheitskritiker.

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