Bei „Carl’s Date“ handelt es sich um einen neuen Pixar-Kurzfilm, der unmittelbar vor „Elemental„, dem neuesten Film von Pixar Animation läuft. Aber wie gut ist der Kurzfilm, worum geht es darin überhaupt und was lässt sich sonst noch dazu sagen? Mehr jetzt hier bei ums im Comicschau Schnellcheck.
Wichtig ist zuerst zu sagen, dass es sich im Kurzfilm um die Charaktere Carl Fredericksen und seinen Hund Dug handelt, die schon im Pixar-Klassiker „Oben“ vorkamen. Hier sehen wir sie in einem ergänzenden Short, mehr dazu in der Kritik weiter unten.
„Carl’s Date“ Zielgruppe, FSK (Altersfreigabe) & Familienfreundlichkeit
Kurz zu den Daten: Der neue Kurzfilm „Carl’s Date“ ist ab 0 Jahren freigegeben und richtet sich an eine breite Altersgruppe, die auch Erwachsene sind. Wie auch „Elemental“ spricht er damit ein großes Publikum an.
Es ist im Übrigen nicht das erste Mal, dass Pixar die Charaktere aus Oben wieder aufgreift, erst 2021 hatte es eine kleine Serie aus kurzen Episoden gegeben, die auch auf Disney+ erhältlich ist.
Gerade für Zuschauer von Elemental ist es natürlich schön, dass man noch einen kurzen Film davor sehen kann, auch wenn dieser keine zehn Minuten lang ist. Wichtig ist das jedoch insofern zu wissen, weil Elemental selbst mit fast einer Stunde und fünfzig Minuten für einen Animationsfilm schon Überlänge hat. Darauf sollte man sich beim Kinobesuch entsprechend einstellen.
„Carl’s Date“ in der Kritik
Wirklich bewegen tut sich beim Kurzfilm hier jedoch nichts, wie man nach dem Anschauen unmittelbar feststellen muss. Auch der Titel des Kurzfilms ist zumindest ein wenig irreführend, denn vom eigentlichen Date sieht der Zuschauer am Ende überhaupt nichts, lediglich Carl wird gezeigt, wie er sich verabredet und dann acht Minuten lang über die Leinwand in seinem Haus herumtrottet, zwischendurch einiges an Rosen kauft und sich bei seiner verstorbenen Frau entschuldigt, nun auf ein Date zu gehen.
Das ist zumindest insofern schade, als der Zuschauer außer „Soll ich gehen oder soll ich es lassen?“ fast nichts zu Gesicht bekommt. Dass der anfänglich mies gelaunte Carl zu einem viel wärmeren Charakter geworden ist, war bereits eine Entwicklung von „Oben“ selbst. In den jetzt nachgeschobenen Inhalten merkt man jedoch, wie er nochmals weiter aufgeweicht wurde. Von dem alten Charme um ihn ist dabei leider nicht mehr so viel geblieben.
Auch, ob es nach der derart emotionalen Backgroundstory von Carl und seiner verstorbenen Frau jetzt dieses Getue um ein Date gebraucht hätte, ist fraglich. Zwar liegt der Tod lange zurück, trotzdem sind die Bestrebungen Pixars zumindest eigenartig, jetzt scheinbar ein Date inszenieren zu wollen – von dem man aber nichts zeigt. Im Endeffekt hätte Carl auch alles andere planen und sich davor anschließend acht Minuten fürchten können.
Es ist insofern gut, dass nach diesem Kurzfilm dann doch noch Elemental kam, der als Film grundsolide war – eine Kurz-Kritik hierzu wird noch kommen – denn mich persönlich hat dieses Hin und Her nicht überzeugt. Für mich ist dieser Pixar-Kurzfilm damit nicht einmal ein nettes Gimmick, sondern maximal eine 3 von 10. Das hätte es nicht gebraucht.
Weitere Informationen zum Kurzfilm
Ob es Carl’s Date in Zukunft auf Disney+ zu schauen geben wird, ist aktuell noch nicht bekannt, ich würde allerdings damit rechnen, dass er früher oder später auf die Plattform kommt. Trotz dieses durchwachsenen Vorgeschmacks würde ich den Besuch von Elemental trotzdem empfehlen, dazu aber wie gesagt erst in ein paar Tagen mehr.
Insofern interessant ist der Kurzfilm jedoch als Ausblick. Denn obwohl „Oben“ schon fast 15 Jahre alt ist, wird ihm zuletzt wieder mehr Aufmerksamkeit gewidmet. Gerade, weil Pixar zuletzt kein Glück am Box Office hatte, könnte das für ein Revival sprechen. Wie wahrscheinlich „Oben 2“ als Fortsetzung des Klassikers ist, haben wir bereits an anderer Stelle zusammengefasst. Ob es das allerdings braucht, ist eine ganz andere Frage.