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Twitch-Streamer xQc wechselt für 100 Millionen zu Kick


Die Probleme auf Twitch finden keinen Abbruch: Jetzt wechselt sogar einer der populärsten, internationalen Streamer der Plattform auf die Alternativ-Seite Kick. Dabei handelt es sich um niemand Geringeres als xQc. Der xQc Kick-Deal soll die Plattform 100 Millionen dabei gekostet haben.

Während Twitch zuletzt angekündigt hatte, sich in Zukunft mehr Geld bei Sub Shares zu holen, scheint ein Großgewicht der Plattform nun für einen beachtlichen Betrag zur Konkurrenz zu wechseln. Kick, anfangs hier in Deutschland eher für Glücksspiel-Livestreams bekannt, wächst in letzter Zeit stark und beginnt jetzt einige Talente abzuwerben.

Streamer xQc bekommt 100 Millionen, um auf Kick zu streamen

Der selbst auch nicht ganz unkontroverse Streamer xQc soll von Kick eine Summe von 100 Millionen Dollar bekommen haben, um zukünftig auf der Plattform live zu gehen. Es ist nicht das erste Mal, dass eine Plattform versucht, sich durch den Zukauf von bereits bekannten Talenten besser Chancen auf dem Markt zu sichern – trotzdem ist es eine Summe, die sich nur die wenigsten Plattformen überhaupt leisten können.


Umso beachtlicher ist, dass xQc aber nicht exklusiv dort streamen soll, es wäre ihm also weiterhin möglich, auch auf Twitch zu streamen. Möglicherweise verspricht man sich dadurch, mehr Zuschauer auf die eigene Plattform zu holen und keinen harten Cut zu machen.

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xQc Kick-Wechsel Ankündigung auf Twitter, Quelle: Tweet

Kick könnte das neue Mixer sein, viele Twitch-Streamer unzufrieden

Aus dem deutschen Raum streamen unter anderem die beiden erst zuletzt sogar auf Twitch gebannten Livestreamer Scurrows und Orangemorange auf Kick, ansonsten ist die Plattform hierzulande zwar mittlerweile bekannt, aber nicht breit genutzt. Das könnte sich womöglich aber ändern.

Es ist keine Neuheit, dass Talente von konkurrierenden Plattformen aufgekauft werden, erst vor wenigen Jahren sicherte sich zum Beispiel Mixer den Twitch-Superstar “Ninja”, der dann exklusiv auf der Plattform streamte. Später konnte er jedoch wieder auf Twitch zurückkehren, nachdem die Twitch-Alternative gescheitert war. Es waren einfach nicht genug Zuschauer insgesamt mitgekommen.


Die Atmosphäre nun ist jedoch noch einmal schlechter geworden, denn Twitch steht in den letzten Monaten zunehmend in der Kritik und im Zugzwang. Nicht nur etablierte man einige unbeliebte Änderungen, wie mehr Abgaben für Streamer, schlechtere Konditionen für Partner, nein, auch die alten Kritikpunkte wurden nie wirklich angegangen. Gerade neue Talente sind auf Twitch darauf angewiesen, durch andere bereits größere Streamer “entdeckt” zu werden oder bereits vorher bekannt gewesen zu sein.

Auf Twitch gibt es kein wirkliches Angebot oder einen Algorithmus, der neue Streamer großartig empfehlen oder ihnen ihre Karriere vereinfachen würden. Dadurch, dass nun auch die größeren Streamer immer verärgerter sind, wird die Stimmung noch schlechter. Wenn Twitch nicht reagiert, könnte es sein, dass Kick auch ohne Zukäufe langsam relevanter wird.

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xQc könnte der Anstoß für viele andere Streamer sein

Es ist zwar erst einmal unwahrscheinlich, dass jetzt die gesamte Plattform das Feld wechselt, aber eben nicht, dass vor allem mittelgroße Streamer sich den aktuellen Zustand nicht mehr gefallen lassen. Erst vor Kurzem wollte Twitch verbieten, mehr als 3% des Bildschirms mit eigens eingeblendeter Werbung zu belegen – mutmaßlich, um die eigene Werbung noch einmal besser an den Mann zu bringen. Nach einem großen Shitstorm musste die Plattform dann aber zurückrudern und nahm wieder Abstand von den Änderungen.


Aktionen wie diese sind zuletzt bezeichnend und längst keine Seltenheit mehr. Twitch steckt wiederum in einer Sackgasse, denn die Plattform will profitabler werden, hat aber Probleme, das eigene Angebot auszubauen oder so zu verbessern, dass dies auch ohne Beschränkung der aktuellen Konditionen geschieht.

Insofern könnte xQcs Kick-Wechsel erst der Anfang sein. Bisher konnte Twitch sich jedoch jedes Mal behaupten und ging immer als Sieger vom Platz, sei es gegen YouTube Gaming, Mixer oder andere Anbieter. Ob Kick den Riesen erstmals in die Knie zwingen kann – es wird die Zukunft zeigen müssen.

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Bastian

Gründer und Autor. Experte für Memes, Internetkultur mit Stars und Social Media, dabei aber auch interessiert an Kino, Filmkultur & Animationsfilmen und anderem. Manchmal sarkastisch, kreativ und Gelegenheitskritiker.

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