Das will sich MontanaBlack (bürgerlich Marcel Eris) nicht gefallen lassen: Nachdem zwei DB-Angestellte in einem Twitch-Livestream zu sehen waren, weil sie MontanaBlack an einem Bahnhof auf die Sperrzeit für Fahrräder aufmerksam machten, wurde von ihrer Seite aus Anzeige erstattet.
Die beiden wollten im Livestream nicht zu sehen sein – gleichzeitig hatte MontanaBlack sie mehrfach darauf aufmerksam gemacht, dass er live ist und absichtlich mit seiner Kamera weggeschaut.
MontanaBlack will sich gegen die Anzeige der beiden Deutsche Bahn-Mitarbeiter wehren
Was ist passiert? In einem Livestream war MontanaBlack im Frühjahr 2024 mit dem Fahrrad in Hamburg und Umgebung unterwegs. Von dort aus wollte er dann nach Buxtehude fahren, kam jedoch in den Konflikt mit zwei Angestellten der Deutschen Bahn. Diese hatten ihn darauf aufmerksam gemacht, dass er zur Sperrzeit nicht mit dem Fahrrad im Bahnhof sein dürfte und entsprechend so nicht mit dem Zug mitfahren durfte.
Schon während seines Livestreams schaute MontanaBlack deshalb absichtlich weg, damit die Kamera die beiden möglichst nicht erfasste. Die beiden konnte man jedoch trotzdem immer wieder kurz sehen. Für beide Seiten eine ungünstige und nicht gewünschte Situation.
Die Mitarbeiter wollten nicht zu sehen sein, verlangen offenbar Schadensersatz
Später wurde dann Anzeige gegen MontanaBlack erstattet, weil man die beiden im Livestream hatte sehen können, wie der Streamer selbst erzählte. Für MontanaBlack ist das jedoch “unverhältnismäßig”, auch wenn er sich nicht viel davon verspricht, vor Gericht zu ziehen. Es geht jedoch um mehr als einfach Recht zu bekommen – denn offenbar ist die Summe, die außergerichtlich aktuell als Forderung im Raum steht, so hoch, dass sich Real Life-Streams überhaupt nicht mehr lohnen würden.
Entsprechend erhofft er sich vom Gericht Klarheit und eine andere Einigung. Im Livestream hatte er die beiden Angestellten immerhin gar nicht zeigen wollen, war durch die Diskussion mit ihnen aber dazu gezwungen. “Ich würde niemals einem Menschen eine Kamera ins Gesicht drücken, während ich am livestreamen bin und ihm irgendwie unangenehme Fragen stellen”, sagt Monte selbst.
Und weiter: “Ich finde nicht, dass so jemand dann im Recht ist, mich anzuzeigen”. Andererseits hatte er die Kamera auch nicht ausgeschaltet, um dieser Situation einfach ganz zu entgehen. Er habe allerdings nicht heimlich gefilmt und auch niemanden vorführen wollen.
Das Urteil könnte Auswirkungen auf Real Life-Streams haben – nicht zum ersten Mal
Sollte er zu einer Zahlung von 10.000 Euro oder mehr verurteilt werden, weil jemand ungewollt in einem Livestream aufgetaucht ist, wäre das immerhin ein guter Grund, keine Real Life-Livestreams mehr zu machen. Den aktuellen Betrag will er jedenfalls nicht zahlen.
Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass es Ärger wegen eines Real Life-Streams gibt. Schon im Januar 2023 war es zu einem Problem gekommen, als eine Person in einem solchen Stream zu sehen war. Damals stand gar die gesamte Real Life-Twitch-Szene auf der Kippe – am Ende konnte man sich jedoch außergerichtlich einigen.