Mit “Ruby taucht ab” hat DreamWorks seine (bessere) Antwort auf “Turning Red” von Disney Pixar am 29. Juni in die Kinos gebracht. Thematisch geht es um die junge Krake Ruby Gillman, die sich stark von den anderen Teenagern in ihrem Alter unterscheidet, weil sie kein Mensch ist und eine große Aufgabe sie erwartet.
“Ruby taucht ab” Zielgruppe, FSK (Altersfreigabe) & Familienfreundlichkeit
Freigegeben ist die Animationsfilm-Komödie ab 0 Jahren, in ihrer Zielgruppe spricht sie definitiv junge Kinder und Teenager an, eignet sich jedoch – im Gegensatz zu Turning Red 2021 – auch für erwachsene Zuschauer, die mitunter auf ihre Kosten kommen können. Damit ist DreamWorks ein Film gelungen, der alle ansprechen kann, selbst wenn die Hauptzielgruppe im jüngeren Bereich liegt.
Schade ist auch, dass in der deutschen Version, die in den Kinos ausgestrahlt wird, keine Übersetzung des Bildes stattgefunden hat. Außer dem Titel am Anfang, der im Übrigen dieses Mal tatsächlich besser ist als das Original mit “Ruby Gillman, Teenage Kraken”, spart der Film an weiteren Übersetzungen für das deutsche Publikum aus, nutzt jedoch immer wieder Textbausteine im Film. Diese erschließen sich jedoch, auch für Nichtsprecher, dem Kontext oder haben keine weiter wichtige Bedeutung.
Die Synchronisation in deutscher Sprache ist gewohnt gut, weshalb man nichts verpasst, wenn man ihn lokalisiert schaut.
“Ruby taucht ab” in der Kritik
Besonders grafisch macht der Film jedoch einiges her und kann durch einen schlau gewählten Artstil überzeugen, der in der Gesamtszenerie gut funktioniert. Und auch die Story ist übersichtlich aufgebaut, wenn auch manchmal etwas unnötig mit Dialogen bereichert, die es nicht gebraucht hätte – zum Beispiel sagen Ruby und ihr “Crush” Connor gemeinsam über die Abschlussfeier (den Prom), dass dieser ein “postkoloniales Fest” wäre. Ob das etwas im Film verloren hat, ist aber jedem in seiner Wertung selbst überlassen.
Wieso bei der Endszene bereits nach dem Prom, Ruby und ihre Freunde noch zu sehen sind, wie sie wieder in die Schule gehen, ist ebenfalls fraglich. Immerhin wird der Prom im Laufe des Films immer wieder als Event angekündigt, das die Schullaufbahn beendet und die Kinder ins “wahre Leben” wirft.
Auch an große Meisterwerke kann Ruby taucht ab nicht heranreichen, dafür ist seine Altersausrichtung am Ende zu sehr auf die junge Zielgruppe gemünzt.
Aufgrund dieser Faktoren würde ich dem Film eine 6 bis 7 von 10 geben, da er durchaus etwas hermacht und die bessere Umsetzung eines “Teenage-Dramas” ist als der vorhin erwähnte “Turning Red”-Film von Pixar. In gewisser Weise teilt er ja allein schon deshalb aus, weil er sich über die Meerjungfrauen, die im Disney-Kosmos ja sehr beliebt sind, lustig macht. Alles Weitere dazu sollte man sich aber selbst im Kino ansehen, wenn einem der Trailer zusagt.
Weitere Informationen zum Film
Gut zu wissen ist auch, dass es keine Post-Credit-Szene gibt. Man muss nach dem Erlebnis also nicht noch sitzenbleiben, um eine mögliche Andeutung für einen neuen Film oder etwas anderes abzuwarten. In 3D würde ich den Film nicht empfehlen, das ist ein Zusatzgeld, das man sich sparen kann.
Wann und ob Ruby taucht ab auf Netflix oder einer anderen Plattform zum Streamen erscheinen wird, ist aktuell noch unbekannt. Es ist aber nicht unwahrscheinlich.
Ob es einen weiteren Film zu Ruby Gillman geben wird, ist aktuell nicht bekannt, wirklich brauchen würde es die Geschichte aber nicht, da sie abgeschlossen ist. Alles in allem ist Ruby taucht ab ein Film, den man sich zwar anschauen kann, bei dem man aber auch nichts verpasst, wenn man nicht daran interessiert ist zu sehen, wie “Turning Red” möglicherweise besser funktioniert hätte – ob die Ähnlichkeit der beiden Filme im Aufbau beabsichtigt war, bleibt jedoch fraglich. Klar ist aber, dass Ruby es besser macht.
Ein Kommentar
Bin schon gespannt den Film selbst anzusehen, von daher vielen Dank für die Kritik <:!