Am heutigen Tag war die Verhandlung vor dem Landgericht Braunschweig, um über den Twitch-Bann von KuchenTV (Tim Heldt) zu reden. Dieser hatte gegen die Plattform geklagt, nachdem er gesperrt worden war. Mit großen medialen Echo gab er heute bekannt – er hat gegen Twitch gewonnen.
Immer öfter ziehen Streamer, die von Twitch gebannt worden sind, vors Gericht, um ihre Rechte dort durchzusetzen. Obwohl viele US-amerikanische Plattformen sich lange darauf beriefen, nach US-Gesetzen vorzugehen, sehen deutsche Gerichte das oft anders.
Offenbar bis zuletzt keine richtigen Gründe für den Twitch-Bann gegen KuchenTV
Vor einigen Tagen war bekannt geworden, dass KuchenTV bereits versucht hatte, eine vorzeitige Entscheidung über das Bundesverfassungsgericht zu erlangen – das war jedoch gescheitert. Nun folgte der erwartete Beschluss beim Landgericht Braunschweig, der jedoch umso klarer ausfiel.
Schon vor der Verkündung postete KuchenTV, dass Twitch selbst hätte “nicht sagen” können, weshalb er gesperrt worden wäre, beziehungsweise keine genauen Äußerungen hätte nennen können. Schon im Vorfeld war in der Diskussion, was die genauen Gründe für den Bann gewesen sein konnten.
Denn als Grund hatte Twitch angegeben, dass er andere aufgrund eines “persönlichen Traumas” belästigt habe.
Twitch-Account von KuchenTV dürfte in den nächsten Tagen wieder entsperrt werden
Zum aktuellen Zeitpunkt ist der Account von KuchenTV auf Twitch noch gesperrt. Aufgrund des Beschlusses dürfte sich das jedoch in den kommenden Stunden oder Tagen ändern. Denn KuchenTV hat vor Gericht gegen Twitch gewonnen, die Plattform ist jetzt dazu angehalten ihn wieder zu entsperren.
Sollte Twitch dem nicht nachkommen, droht ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro. In der Regel gehen Plattformen den Urteilen jedoch nach. Auch auf YouTube wurden bereits Sperrungen erfolgreich angefochten, unter anderem der YouTuber MiiMii war ein solcher Fall. Sein Kanal war dann jedoch erst einmal nur in Deutschland wieder verfügbar und nicht im Ausland.