Viele, noch kleinere Kanäle kennen wohl das Problem. Man hat es so schon nicht leicht, als kleiner YouTube-Kanal unter den vielen anderen aufzufallen. Und wenn man einmal eine gute Basis aufgebaut hat, schwinden auf einmal die Aufrufzahlen auf den neueren Videos. Aber woran liegt das? Und vor allem, wie kann man die Sache wieder zum Guten wenden und wieder mehr Aufrufe bekommen?
Wir zeigen euch deshalb, wie ihr mit eurem Kanal wieder durchstarten könnt anhand von einigen Tipps. Dann klappt es auch wieder mit den Videoaufrufen und es werden nicht immer weniger davon.
1. Wo liegt der Fokus deines Kanals?
Viele vergessen mit der Zeit, wie YouTube funktioniert und kommen deshalb vom Weg ab. Ein Beispiel: Wer anfangs noch viel Spaß an einem bestimmten Gamemode in Minecraft hat, findet diesen irgendwann nicht mehr so gut. Und dann ändert man seine Inhalte – so logisch, so oft kommt das vor. Man sollte allerdings immer darauf schauen, weshalb die Zuschauer abonniert haben. Denn deine Community ist der wichtigste Markt für dich – sie entscheiden durch das Schauen deiner Videos und durch Likes, Kommentare und Teilen, wie oft dein Kanal vorgeschlagen wird.
Heißt: Wenn du Inhalte umstellen willst oder ändern, solltest du immer bedenken, dass du das nicht von jetzt auf gleich machen kannst. Versuche die Inhalte zu mischen und schaue, was besser performt. YouTube lässt dich insbesondere am Anfang viel ausprobieren.
Natürlich ändern sich auch die Gewohnheiten und Bedürfnisse der Zuschauer, aber wenn die Aufrufe schwinden und man etwas umgestellt hat, liegt meistens hier das Korn vergraben.
2. Wie ist die Regelmäßigkeit der Videos? Zu viel oder zu selten?
Wichtig ist auch, eine gewisse Regelmäßigkeit auf dem Kanal zu etablieren. Das bedeutet auch, zu guten Zeiten hochzuladen, am besten immer an den gleichen Tagen und zu gleichen Zeiten. Dann wissen die Zuschauer, was sie erwarten müssen. Schaue auch bei ähnlichen Kanälen, wie oft diese etwas hochladen. Gibt es dort pro Woche nur ein neues Video oder sogar mehrere am Tag?
Vernetze dich mit deiner Community und teile neue Videos mit ihnen. Sei es über Social Media oder zum Beispiel mit einem Discord-Server (tritt auch gerne unserem bei). Dort kannst du auch direkt fragen, was die Zuschauer sehen wollen – und was nicht.
3. Was ist dein USP (Unique Selling Point)?
Ja, diese Frage nervt, weil sie gar nicht immer wirklich Anwendung findet. In Trendzeiten sprießen manchmal hunderte Kanäle aus der Erde und wachsen rapide, ohne, dass sie sich groß voneinander unterscheiden. Doch wie die Zeichen der Zeit sind, so verschwinden diese Kanäle oft dann auch wieder. Deshalb ist es wichtig, aus der Menge herauszustechen – die extra Meile zu gehen.
Du solltest dich also damit auseinandersetzen, was deinen Kanal explizit ausmacht. Was kannst du vielleicht machen, um herauszustechen und besser oder anders als die anderen Kanäle zu sein?
Immer wieder beweist der Algorithmus auch, dass Videos bei guter Qualität durchaus auch seltener erscheinen dürfen. Und dann musst du nur noch lange genug dranbleiben, bis der Erfolg schlussendlich kommt.
4. Wie bereitest du deine Videos auf?
Deine Videos können noch so gut sein, wenn der Titel und das Thumbnail nichtssagend sind, wird es schwer sein, weit damit zu kommen. Wichtig ist aber auch: Verspreche im Titel und Thumbnail niemals mehr, als im Video vorkommt. Sei ehrlich, aber formuliere ruhig zugespitzt. Wenn ein Zuschauer zwei oder dreimal auf deine Videos klickt und enttäuscht wird, wird er das nicht mehr zum vierten oder fünften Mal wiederholen. Und der Algorithmus sieht gerade solche Signale schnell und rankt dich schlechter.
Nutze also ansprechende Bilder und Titel. Wir haben zu diesem Thema schon vor einiger Zeit einmal einige Tipps gegeben, wie man YouTube Thumbnails besser aufbauen kann.
5. Hör nicht auf zu einfache Tipps
Am wichtigsten ist aber, dass du Spaß an deinen Videos hast. Denn wenn es dir keinen Spaß macht, wirst du niemals die Energie hereinstecken können, die gute Aufrufzahlen zurückbringt. Oft wird dazu geraten, die Links zu den eigenen Videos überall im Internet zu verteilen – aber das ist Quatsch. Weil dann sinkt die Watchtime, weil die Zuschauer, die darauf klicken, oft gar kein Interesse haben. Und das ruiniert die Sache nur noch mehr, denn du willst ja vom YouTube-Algorithmus gefunden und gepusht werden.
Such dir also, wenn du auf Suche gehst, authentische Zuschauer. Sie müssen so ähnlich ticken wie du oder deine Videos wirklich interessant finden.
Lade auch bekannte Gesichter aus deiner Szene auf deinen Kanal ein. Mache Kooperationen mit kleineren und größeren Kanälen aus deiner Nische. Das sorgt für wirklich interessierte Zuschauer und keine kurzzeitigen Fans.
Ach und ja: Bleib dran. Das ist der Knackpunkt, auch wenn es manchmal sehr lange dauert, bis man den großen Durchbruch hat.