Ab und zu liest man, besonders auf englischsprachigen Seiten, von “Green Bubbles” und von “Blue Bubbles”. Aber woher kommt dieser Ausdruck und was bedeutet er? Und ist er auch in Deutschland relevant?
Tatsächlich handelt es sich beim “Green Bubble, Blue Bubble” Problem vor allem um ein in den USA verbreitetes Problem. Was genau dahinter steckt, haben wir hier erklärt.
Was ist das Green Bubble, Blue Bubble Problem?
Um zu verstehen, wieso es ein solches Problem in den Vereinigten Staaten gibt, muss man wissen, dass es dort ein gänzlich anderes Kommunikationsverhalten gibt. So ist der Messenger WhatsApp nur bei 20 Prozent der Bevölkerung das Mittel der Wahl zur Kommunikation. Da es viele Apple-Nutzer gibt, die über 50 Prozent der Gesamtnutzer ausmachen, greift man stattdessen öfter auf iMessage zurück.
Das liegt auch daran, weil durch Flatrates jahrelang noch SMS geschrieben wurden, als diese in Deutschland und dem Rest der Welt längst auf dem Rückzug waren. Anders jedoch in den USA.
Als Apple einführte, dass man an Apple-Nutzer per Nachrichtenapp einfacher und besser Inhalte schicken konnte, wurde es möglich Videos zu schicken und auch hochauflösende Bilder.
Was es mit “Green Bubbles” und “Blue Bubbles” auf sich hat
Der springende Punkt ist jedoch, dass man aus der Nachrichtenapp auch an Nutzer mit anderem Betriebssystem Nachrichten schicken kann, diese dann jedoch anders aussehen. Schickt man eine Nachricht an iOS-Nutzer, wird die Nachricht blau, schickt man sie an zum Beispiel einen Android-Nutzer, wird sie jedoch grün.
Manche empfinden diesen Farbunterschied – aber auch, dass man keine Videos oder hochauflösenden Fotos schicken kann – als eine Art Herabstufung, weshalb nicht wenige sogar davon reden, dass man wirklich benachteiligt oder sogar gemobbt wird, wenn man nicht in der “Blue Bubble” ist.
In Deutschland gibt es rein theoretisch zwar auch dieses Phänomen, durch die große Verbreitung von WhatsApp ist es allerdings weitaus weniger relevant und in der Öffentlichkeit besprochen. Auch gibt es in Deutschland viel mehr Android-Nutzer.
Womöglich ist Besserung in Sicht
In den kommenden Monaten könnte es jedoch sein, wie der YouTuber M. Schwarzer berichtet, dass man einen Schritt weiter als den SMS-Standard geht. Besonders Google hatte dafür geworben und könnte es so möglich machen, dass das Verschicken von Videos und hochauflösenden Videos auch generell plattformübergreifend geht.
Die EU arbeitet zudem länger daran, dass Messenger sich öffnen und auch für alle anderen Messenger zugänglich werden sollen.