Es gibt Filmfranchises, die scheinen einfach zu funktionieren. Wer sich noch an die Ära von “Fack Ju Göhte” erinnert, dürfte bereits wissen, worum es geht. Am 28. März kam “Chantal im Märchenland” als Spin-off ins Kino. Aktuell dominiert der Film die Kinocharts – dabei fanden die meisten Kritiker ihn grauenvoll.
Es ist nicht selten, da unterscheiden sich Expertise von Filmkritikern und die der Kinobesucher voneinander. Manchmal mag das Interesse aber auch einfach generell so groß sein, dass es darauf gar nicht ankommt.
Dieser Film überholt sogar Dune 2, “Chantal im Märchenland” haben schon über eine Million Menschen gesehen
Bereits bei Kinostart war klar gewesen, dass Chantal im Märchenland aller Voraussicht nach ziemlich erfolgreich werden würde. Über 700.000 Besucher wurden für das erste Wochenende erwartet, nun sind es bereits über eine Million gewesen, wie Constantin Film stolz mitteilte.
Für das Franchise rund um Kleinganove Zeki Müller und die ersten drei Teile dürfte das ein klares Signal sein, dass Fack Ju Göhte noch immer extrem beliebt ist. Mit einem Erfolg war zwar zu rechnen gewesen, doch in diesem Ausmaß hätte man das wohl nicht erwartet – immerhin hatte man mit dem Fantasy-Ansatz eine ganz neue Note hereingebracht.
“Schlechtester Film der letzten 15 Jahre”: Kritiker sind nicht so überzeugt
Nicht überzeugt sind hingegen viele Kritiker. Yves Arievich von Moviepilot bezeichnet den Film sogar als den vielleicht schlechtesten der letzten 15 Jahre und sieht schon einen guten Kandidaten für die Flop 10-Liste des Jahres. Auch andere Kritiker wie BeHaind sind nicht überzeugt. Wolfgang M. Schmitt bezeichnet den Film als “furchtbaren Stumpfsinn”.
Auf Google hat der Film aktuell eine Bewertung von 64 Prozent, womit er mit keinem Traumergebnis dort steht. Doch seinem Erfolg scheint das keinen Abbruch zu tun, vielleicht wollen ihn viele auch gerade deshalb sehen.
Möglicherweise ist der Film aber auch einfach Unterhaltung zum Abschalten und kommt deshalb bei den Zuschauern, die in ihrer Kritik meist weniger streng sind, besser weg als bei den Filmkritikern.