2016, also vor gut 5 Jahren, erschien auf Kickstarter die Kampagne zum Spiel Beard Blade, das damals etwa 80.000 Euro (95.000 Dollar) ansetzte, um das Spiel umsetzen zu können. Das angestrebte Ziel damals war etwa 2018 gewesen, sodass man in Vollzeit das Spiel verwirklichen hätte können. Der 2D-Plattformer, der im Retro-Stil gehalten ist, konnte allerdings zuerst nicht finanziert werden, wie erwartet.
Denn bis zum Enddatum, was Ende Oktober 2016 war, schaffte es die Kampagne nicht das Geld von den Backern zu sammeln und blieb auf dem Betrag von 13.800 Euro hängen, die von insgesamt 670 Unterstützern zusammengetragen worden waren. Da auf Kickstarter allerdings Pflicht ist das angegebene Ziel zu erreichen nach dem Motto “Alles oder nichts”, gab es so auch keinen Cent für die Entwickler und die Unterstützer bekamen allesamt ihr Geld wieder zurückerstattet, wie es die Bedingung war. Doch trotzdem gaben die Entwickler nicht auf und beschlossen das Projekt abseits von ihrer normalen Arbeit fortzusetzen, weil sie, wie sie selbst sagten, fanden, dass fast 700 Unterstützer für sie doch ein Erfolg gewesen wären.
Statt Vollzeit wurde nun also langsamer am Projekt gearbeitet, was auch dafür sorgte, dass der angepeilte Release im Januar 2018 natürlich nicht funktioniert hat. Stattdessen kommt das Spiel jetzt drei Jahre später als zuerst angedacht heraus, hat dafür aber doch noch mehr Features, als man damals erwartet hätte. Den Entwicklungsprozess konnte man ab 2016 bereits auf Twitter mitverfolgen, wo der Account zeigte, wie das Projekt vorankam.
Damit ist Beard Blade definitiv ein Beispiel dafür, dass auch nach dem Scheitern einer Kickstarter-Kampagne das noch lange nicht das Ende für das gesamte Projekt bedeuten muss. Im Gegenteil ist es auch noch möglich eine große Unterstützung, wenn auch nicht finanzieller Natur, durch Twitter und Co. zu bekommen, wo sich dann immer mehr Interessierte sammeln können. Auf seiner Twitter-Seite folgen dem Spiel immerhin 8.000 Follower, darunter auch größere YouTuber.
Beard Blade kommt gut an, auch ein paar Jahre später noch
Und auch die ersten Spieler von Beard Blade scheinen von dem Spiel begeistert zu sein, wie man an einigen Screenshots aus dem Game sehen kann, die in Social Media gepostet werden. Und auch Bugs werden auf diese Weise aktuell behoben, da die Entwickler sich das Feedback dort direkt durchlesen. Natürlich wäre es mit Kickstarter wahrscheinlich um einiges besser gelaufen, trotzdem lassen sich einige Entwickler eben auch davon nicht aus der Ruhe bekommen, sondern bleiben dran, was im Endeffekt zeigt, dass wirklich Herzblut einfließt. Der monetäre Faktor hingegen scheint nicht überall ganz vorn zu stehen, teilweise gibt es auch noch Menschen, die aus Überzeugung an Projekten wie hier Beard Blade arbeiten, um daraus einfach ein schönes Spiel mit einer treuen Community zu machen.
Wer sich das Spiel einmal anschauen möchte, findet es auf der eigenen Steam-Seite. Abseits von Steam, so der Entwickler Glovebox Games selbst, kommen auch noch andere Konsolen infrage, bis zu diesen könne es aber noch dauern, da auch sowas natürlich erst umgesetzt werden müsste. An sich ist man aber der Meinung, dass sich Beard Blade für Konsolen-Releases durchaus eignet. Vielleicht bekommt das Spiel ja jetzt den Erfolg, den es durch Kickstarter damals nicht erreichen konnte.