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Exsl95’s Hater-Interview bei WorldWideWohnzimmer


Das passt eigentlich gar nicht in die momentane Situation, allerdings gehört auch das dazu. Das hier ist jetzt nur so eine Art “Vorwort”, ich komme jetzt zum Artikel und auch später zu dem, was ich davon halte.

Also, um nochmal eure Erinnerung aufzufrischen oder es euch das erste Mal aufzuklären. Exsl95 ist ein YouTuber, der streamt und auch Videos so macht. Er ist übergewichtig, und manchmal wird er deswegen auch gehatet. Jedoch nimmt er das mit Humor und macht das Beste drauf.

WorldWideWohnzimmer ist ein Programm von funk, den öffentlich-rechtlichen Programm online sozusagen. WWW wird also auch von Rundfunkbeiträgen bezahlt. Dort gibt es verschiedene Genres, die eigentlich immer um YouTuber gehen wie “Erkennst du den Song?”, “Reden”, “Livestream-Debatten” oder eben auch das “Hater-Interview”.


Das Hater-Interview ist ein Interview, wo der YouTuber in den Keller geführt wird und dort von einer Roboter-Stimme unangenehme Fragen von Hatern vorgelesen bekommt. Vor ein paar Monaten war auch Exsl95 dort und wurde auf das Harteste beleidigt, vielen Stimmen zufolge ist dies jedoch ausgeartet. Und hat sich auf eine Allgemeinheit bezogen, obwohl Exsl auch darüber gelacht hat und es ihn nicht sonderlich gestört hat. Doch durch dieses Video sind die Twinnies (WWW) sehr in die Kritik geraten. Danach wurde das Format entsprechend anders gemacht, es gab also eine Veränderung nach der harten Kritik.

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Jetzt kam vor so einer Woche die Bild, verurteilte WWW und funk, dass hier “Cyber-Mobbing” der schlimmsten Art gemacht würde. Die Bild hat allerdings nicht nur die gelösten Probleme verurteilt, sondern auch Anzeige erstattet. Ein starkes Stück. Eigentlich eine saubere Aktion, aber Exsl hatte nie etwas dagegen, die Sache ist Monate her und längst geklärt. Da sind die eingeleiteten Schritte vielleicht einfach etwas zu viel. Aber sie haben weiter Wirkung gezeigt.

Aufgrund der Wiederaufkommens des Themas hat der hessische Rundfunk, der für WWW redaktionell verantwortlich ist, eine intensive Beratung gehalten. Darin wurde beschlossen, dass sich etwas ändern muss (ist ja schon so) und eben, dass das Interview offline genommen werden sollte. Das wurde dann als Empfehlung an das WWW geleitet. Und so etwas zu ignorieren wäre dann ja auch falsch, schließlich kann man den Geldgeber und den Verantwortlichen nicht einfach ignorieren. Also wurde das Video offline genommen. Und das wird es nun auch erstmal bleiben.


Meine Meinung dazu ist, dass die ganze Sache jetzt überzogen worden. Die Bild wollte hiermit sicher nicht soziale Unklarheiten bekämpfen, sondern eher Auflagenzahlen aufpolieren. Und Exsl hat starken Kurs gegen dieses Verhalten gefahren und gesagt, dass ihn das nicht angegriffen hat. Das hat jedoch nichts an der Entscheidung des hrs geändert und das Video ist nun offline. Das kann jetzt jeder so sehen, wie er will. Die Fragen waren teils schon sehr ausgefallen und überspitzt, aber das ist ja eben der Sinn des Ganzen gewesen. Ich finde es aber auch gut, dass man hier konsequent war und es auch wirklich entfernt hat und nicht einfach die Stimmen verklingen hat lassen. Fraglich ist zwar, dass eine Fehleinschätzung der gesamten Situation nie mehr in Erwägung gezogen wurde. Aber das ist vielleicht besser, so gibt man der Bild gar nicht erst mehr Angriffsfläche.

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Bastian

Gründer und Autor. Experte für Memes, Internetkultur mit Stars und Social Media, dabei aber auch interessiert an Kino, Filmkultur & Animationsfilmen und anderem. Manchmal sarkastisch, kreativ und Gelegenheitskritiker.

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