Comicschau

LTB Mini Pocket 9


LTB Mini Pocket 9 7

Preis: 5,50 €, 308 S.

Wer zuletzt lacht

Donald entdeckt einen alten, unveröffentlichten Film von dem berühmten Komiker Grinske alias Gert Grämlich. Zwar schafft Daniel Düsentrieb es, einen Großteil der Filmrolle zu restaurieren, das Ende fehlt aber leider. Zwar könnte der Enkel namens Gramgard Grämlich rein optisch durchaus seinen Großvater doubeln, doch leider hat er mit Komik rein gar nichts am Hut. Mehr noch: Er ist Philosoph, und zwar als Vertreter des antihumoristischen Seriosismus! Zwar kriegt Dagobert ihn rum, aber ein überzeugter Miesepeter und Komik-Hasser als Hauptdarsteller in einer lustigen Szene? Na, das kann ja lustig werden…

Der Oberstwaldmeister in der Falle


Eine Fieselschweif-Geschichte von Corteggiani? Keine Angst, hier gibt es eine äußerst lesenswerte Handlung (und es werden keine schweren Dinge auf Menschen fallen gelassen) und hübsche Cavazzano-Zeichnungen. Tick, Trick und Track sind mit dem Fähnlein auf einem Ausflug in die Berge. Dort beginnt es stark zu schneien, was den Oberstwaldmeister auf eine Idee bringt: Er lässt sich von den Fieselschweiflingen suchen – Stichwort Fährtenlesen! Doch wie der Titel es schon andeutet, fällt der Oberstwaldmeister in eine Grube und wird daraufhin von einem Wilderer gefangengenommen. Auch einige der Pfadfinder geraten dem Schurken in die Fänge, doch was ein echter Fieselschweifling ist, weiß sich zu helfen…

Ein unmöglicher Fall

Micky bekommt Besuch von seiner Tante Maggie. Die Dame ist zwar höflich, doch eine echte Katastrophe, denn sie hat das seltsame Talent, binnen kurzer Zeit die ältesten Freunde und die vertrautesten Verwandten gegeneinander aufzubringen. Oder kürzer: Wo die Frau auch ist, entsteht mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit Streit. Das sorgt erst für jede Menge Frust und Verstimmungen. Schlimmer wird es allerdings noch, als die gefürchteten Smith-Brüder auftauchen. Kommissar Hunter hatte Micky bereits gewarnt, weil die beiden aus dem Gefängnis ausgebrochen waren und sich an Micky rächen wollten…

Großartige Ideen von Marco Bosco, sehr ansprechend von Alessio Coppola umgesetzt.

Einer für alle

Im Fernsehen läuft die Show “Unglaublich, aber wahr”. Dort wird ein Gewinner ausgelost, nach dessen Doppelgängern dann gesucht wird (!) … und der Gewinner ist Donald Duck, der sich fortan mit seinen Doppelgängern rumschlagen muss.


Sehr bizarre Story, Cambonis Zeichnungen illustrieren diesen Aspekt noch zusätzlich.

Besuch aus dem All

Düsentriebs Erfindungen funktionieren seit neuestem nicht mehr richtig, weil kleine Außerirdische bei ihm gelandet sind und Teile seiner Geräte ausbauen! Also wirklich…

Intinis Zeichnungen sehen schrecklich aus, eine Mischung aus Lavoradori und Freccero. Das Beste an der Geschichte ist die Barks-Anspielung auf S. 116, die sogar mit konkretem Verweis auf eine bestimmte Veröffentlichung erklärt wird.

Harter Hund

Eher inhaltsleerer Einseiter, aber immerhin schöne Zeichnungen von Lara Molinari.


Fortschritt von der Wega

Es fängt (selbst für Cimino-Verhältnisse) wirr an: Dagobert lässt seine Fabriken auf Vordermann bringen, um die Luftverschmutzung zu verringern. Für die Erneuerung einer Kosmetikfabrik allerdings verlangt er städtische Zuschüsse, was vom Stadtrat nicht bewilligt wird. So instrumentalisiert Dagobert die holde Weiblichkeit Entenhausens, die mit Nudelhölzern bewaffnet das Rathaus stürmt! Na ja, danach wird es aber besser: Auf der Suche nach umweltfreundlicher Technologie landen Dagobert, Donald, Baptist und die Neffen auf dem Planeten Wega. Dort gibt es zwar keine Fabriken, aber trotzdem genug Inspiration für Dagobert. Leider endet die Geschichte genauso wirr wie sie begonnen hat. Schade um die guten Ideen und um Chierchinis Zeichnungen.

Der König des Meeres

Kurzer brasilianischer Unsinns-Comic rund um Unterwasser-König Dussel, ein U-Boot und heiratswütige Wale – absurd!

Klamauk im Kosmos

Micky und Goofy sollen nach zwei Astronauten suchen, die von einer Raumstation verschwunden sind. Was nach einem Krimi, Thriller oder Sci-Fi-Reißer klingt, ist dabei aber viel harmloser: Im All treffen unsere Helden auf Aliens, die gerne Scherze machen und dabei den Treibstoff Scherzoseron gewinnen. Und so geht es lustig zu im Weltraum… da passen auch die etwas zackigen Zeichnungen von Gottardo, den ich sonst nicht so sehr mag.


Baptists größter Wunsch

Baptist rettet Dagobert / den Geldspeicher vor den Panzerknackern und setzt dabei sein eigenes Leben aufs Spiel. Donald und die Neffen drängen Dagobert nun, Baptist dafür endlich angemessen zu danken und ihm einen großen Wunsch zu erfüllen. Was danach kommt, ist so vorhersehbar und müde heruntererzählt, dass man nicht mal mehr gähnen kann. Sehr schwach.

Ein kleines Problem

Bei Dussel hat ein Meteorit eingeschlagen, weshalb er sich von Dagobert ein Darlehen geben lassen will. Aber Dussel mit viel Geld in der Hand war vielleicht nicht die beste Idee… Interessant, nicht so katastrophal wie erwartet, aber auch nicht zufriedenstellend.

Die Augen von Stungali

Ziemlich missglückte Geschichte vom “Ein Fall für Micky”-Team Bob Langhans & Miguel: Die Panzerknacker reisen in die Vergangenheit zurück und bringen den gefährlichen Hypnotiseur Stungali in die Gegenwart, um mit seiner Hilfe den Geldspeicher zu übernehmen. Der hat jedoch eine perverse Abneigung gegen Geld und eine ebenso perverse Zuneigung zu einer Frauenpuppe… Am Ende geht alles schief, und die ganze Geschichte macht irgendwie keinen Sinn. Zeichnungen sind gruselig.


Der Anti-Skater

Völlig missglücktes Machwerk von Frank Jonker und Pasquale: Donald hat etwas gegen Rollerskates, der Rest von Entenhausen jedoch nicht. Es kommt eines zum anderen und Donald wird als “Anti-Skater” durch die Stadt gejagt und dabei u.a. von einem Zug getroffen; er erfasst später selbst einen Polizisten mit dem Auto und wird am Ende dazu verurteilt, von mehreren Personen öffentlich mit Rollerskates überfahren zu werden. Geht’s noch? Wer denkt sich so einen Müll aus? Gibt es im Egmont-Entenhausen kein Recht auf körperliche Unversehrtheit oder andere Menschenrechte?

(Ein italienischer – oder ein guter dänischer! – Autor hätte das Szenario im entscheidenden Moment aufgelöst, indem Donald aufwacht und das Ganze nur ein Alptraum ist.)

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Spectaculus

Ich lese Comics, seit ich denken kann - oder vielleicht sogar noch länger.
Ansonsten bin ich ein großer Musikfan und mache mir ständig Gedanken über alles und jeden.

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