Vorhersagen gibt es im Internet immer wieder, die meisten davon sind ungenau und stellen sich später als falsch heraus – der Nutzer oder die Nutzerin aidemleoxide sorgt jetzt allerdings für Verwunderung. Der Twitter-Nutzer hat es geschafft, den Tod von Queen Elizabeth II. bereits im Februar vorherzusagen und kündigt jetzt an, mit „fantastischer Technologie“ offenbar Dinge vorhersagen zu können – was ist an der Geschichte dran?
Zugegeben, es gibt Geschichten, die klingen zu unrealistisch, um wahr zu sein. Auf dem Account findet sich so ein Tweet vom 4. Februar, der exakt vorhersagt, wann die Queen sterben soll. Kann das wirklich sein?
Nicht selten sind es hierbei Zufälle, ob der Nutzer bereits vorher jeden möglichen anderen Tag getweetet hatte und diese dann alle später löschte oder es mehrere Accounts gab, die die unterschiedlichen Daten getweetet haben und später gelöscht wurden – das kann man jetzt nicht mehr nachvollziehen, das braucht es allerdings auch gar nicht, denn schon so ist es nicht unwahrscheinlich, einfach aus Zufall so einen Tag hervorzusagen.
Aidemleoxide hat diesen Tag nicht als einzige Person vorhergesagt
Wichtig ist hierbei anzumerken, die Queen war zwar schon 96, trotzdem aber immer fit, auch wenn das nach ihrer Corona-Infektion damals Anfang dieses Jahres, als der Tweet herauskam, etwas infrage gestellt wurde.
Wenn man trotzdem genauer schaut, gab es mehrere Accounts, die das Datum aus Zufall vorhergesagt haben – alle bestreiten, das in irgendeinem wirklichen Wissen getan zu haben – außer Aidemleoxide, der bereits vorher kryptische Tweets abgesetzt hat.
Neben kryptischen Worten sah der Nutzer den Bitcoin auch bei über 80.000 Dollar, etwas, was sich bisher, ganz im Gegenteil, noch nicht bewährt hat – was natürlich nicht heißt, dass es nicht noch passieren kann, es gab schließlich keine Angabe, wann genau er dort stehen soll.
Andererseits hat Aidemleoxide offenbar auch so etwas wie einen möglichen Weltuntergang oder zumindest einen größeren Zwischenfall auf dem Schirm, der die Welt in Zukunft ereilen soll. Hier fängt die Geschichte dann auch an kompliziert zu werden, schließlich mag es jetzt durchaus Menschen geben, die daran glauben, dass er auch hierin richtig liegt – obwohl selbst die Vorhersage nicht eindeutig ist.
Aidemleoxide will die „Orkanians“ vorstellen und zeigen, wie er es gemacht hat
Mit einem Counter kündigt er seit seiner viral gegangen Vorhersage – der Account war vorher immerhin unbekannt und ist erst seit dem 16. September mit 300 Followern erstmals indexiert worden, alles Vorherige an Reichweite ist deshalb schwer nachzuvollziehen – an, dass er herausstellen würde, was jetzt käme und wie er das gemacht hätte, oder zumindest etwas Ähnliches.
Ob er seine Versprechen einlösen kann, ist dabei fraglich, denn die Leser kann theoretisch alles erwarten. Von einem NFT-Scam, über einen Rickroll bis hin zum vielleicht alles ändernden Video, das die Weltanschauung der Menschen komplett verändern wird. Es ist ungewiss, klar ist jedoch, die Zukunft versichert hervorsagen können, ist bis jetzt unmöglich gewesen. Doch vielleicht liegt der Punkt in etwas ganz anderem.
Am 10. September postete Aidemleoxide nämlich auch ein Zitat aus „1984“, dass wer die Vergangenheit kontrolliert, auch die Zukunft kontrolliert und wer den Status Quo kontrolliert, auch die Vergangenheit in seinen Händen hält. Das könnte ein Anzeichen sein, dass er tatsächlich im Endeffekt alle Evidenz entsorgt hat, die im widersprochen hat (eventuelle alte Tweets mit anderen Daten) und jetzt den Schein wahrt, indem er nur den letzten Tweet stehen lässt.
Aber wer weiß? Vielleicht ist seine „fantastische Technologie“, von der er woanders spricht, ja doch etwas ganz anderes und er hat tatsächlich die Matrix geknackt. Wenn das so ist, sehen wir uns wohl bald alle auf der anderen Seite.