Der Film “Weekend in Taipei” läuft seit 17. Oktober in den deutschen Kinos und handelt vom (Polizei-)Agenten John Lawlor. Lawlor reist nach Taipei, um dort dem Schurken-Boss Kwang das Handwerk zu legen. Dort erfährt er, dass er einen Sohn namens Raymond mit einer alten Bekanntschaft hat, die er vor 15 Jahren verlassen musste. Und ausgerechnet diese hat Kwang geheiratet, der seinen Sohn adoptierte.
Das klingt ein wenig zu klischeehaft? Das ist es womöglich auch. Eindrucksvoll bei “Weekend in Taipei” ist das, was man auch direkt zu Anfang sehen kann: Die Aufnahmen von der Stadt. Ein bisschen Agentenfilm, ein bisschen Liebesfilm und ein bisschen Humor und fertig ist der unverwechselbare, verwechselbare Film “Weekend in Taipei”.
Auf Story-Ebene ist “Weekend in Taipei” leider eher enttäuschend
Kurioserweise sind die Aufnahmen von Taipei auch die einzig eindrucksvollen. Bei den Aufnahmen relativ am Anfang aus den USA, wo Lawlor eigentlich tätig ist, bevor er sich auf eigene Faust und ohne Absprache mit der Polizei, hat man eher den Eindruck, das Budget sei knapp geworden. Der Blurr für den Hintergrund ist so stark, dass es dem Zuschauer auffällt. Die Szene könnte auch in Taipei gedreht worden sein, wie sie aussieht, aber mit dem erwähnten Blurr, um das zu kaschieren.
Die Story des Films ist an vielen Stellen so dünn, dass man sie kaum erkennen kann. In Actionfilmen ist das zwar im Hinblick auf die vergangenen Jahre nichts Neues, es tut aber jedes Mal ein bisschen weh, wenn man darüber nachdenkt, wie einfach man es hätte anders lösen können. Auch hier ergibt nicht jede Verfolgungsjagd unbedingt Sinn. Oder wie es dazu kam. Oder wieso die Protagonisten das überhaupt können. Egal.
Eindrucksvolle Bilder aus Taiwan gibt’s dennoch
Wer Taiwan einmal in Filmform sehen wollte, dürfte hier allerdings auf seine Kosten kommen. Das ist zwar nicht das eigentliche Genre des Films gewesen, die Aufnahmen sind aber durchaus beeindruckend und schön anzusehen. Einige Actionszenen sind, auch wenn sie nicht wirklich immer in den Story-Verlauf passen, zudem gut gelöst und ebenfalls schön anzusehen.
Dann wiederum dürfte sich sogar eine Version auf DVD oder Blu-ray lohnen*, die jedoch erst Ende Januar 2025 erscheint. Denn unterhaltsam ist der Film dann doch, auch wenn vielleicht nicht ganz so wie beabsichtigt.