Ab und zu fällt im Internet der Begriff “Animesexuell”, dieser geht auf die Animesexualität zurück. Eine wirkliche Erklärung für das, was damit gemeint ist, gibt es aber meist nicht, und wirklich aufgelistet wird diese Art der Sexualität auch nicht. Was also hat es damit auf sich und handelt es sich hierbei überhaupt um eine wirkliche Sexualität?
Geprägt wurden die Begriffe “Animesexuell” und “Animesexualität” über die letzten Jahre vor allem im Internet. Mit dem langsamen Ankommen von Animes in der westlichen Welt, hat sich auch dieser Begriff weiter verbreitet. Wirklich berühmt oder bekannt ist er deshalb aber nicht, ab und zu stößt man aber auf Nutzer, beispielsweise auf der Plattform Twitter, die sich selbst als animesexuell bezeichnen.
Das Verlieben in fiktive Charakter
Wirklich neu ist das Phänomen dabei jedoch nicht. Durch animierte Serien, Bilder, Mangas, Comics und ähnliche Medien treten immer wieder Charaktere auf, die es in der echten Welt gar nicht gibt – trotzdem prägen sie sich durch ihren Charakter, ihre Stimmen oder die Imagination des Lesers/Schauenden. Das sorgt dann dafür, dass Menschen sich in diese Personen verlieben können, obwohl es sie in der “echten Welt” gar nicht gibt.
Das klingt komisch, ist allerdings einer Vielzahl von Menschen schon oft passiert. Oftmals sieht man solches Verhalten aber nicht als wirkliche Liebe, sondern findet den Charakter einfach besonders gut – im Grunde hat man sich aber in ihn/sie verliebt. Nach einer Zeit verfliegt diese Liebe allerdings dann auch meistens wieder.
Und animesexuell?
Im Grunde genommen ist Animesexualität genau das, nur eben in Bezug auf Anime-Serien oder Filme. Dass so etwas passiert, ist also ganz normal und passiert bei anderen Medien oftmals genauso – der Körper kann diesbezüglich eben nur schwer einen Unterschied machen. Da Charaktere in Serien oft besonders geskriptet und oftmals auch in sich schlüssig sind, nicht immer, aber eher als im echten Leben, erscheinen sie so oft auch charakterstarker, als es “echte” Menschen überhaupt könnten.
Bei Animesexualität geht dieses Phänomen dann so weit, dass betroffene Personen sich teilweise so beschreiben, dass sie sich “nur in Animefiguren verlieben können” und in nichts anderes.
Ob man das Verlieben in fiktive Figuren als wirkliche Sexualität bezeichnen kann, liegt dabei hundertprozentig im Auge des Betrachters. Eine wirkliche Bindung wird auf diese Weise jedoch nicht entstehen, da es genau diese Person, wie sie dort ist, in Echt mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht geben wird. Normal ist das Verlieben dann aber trotzdem noch, schließlich ist das kein bewusster Prozess.
Fakt ist jedoch auch, dass es auch nicht immer DIE Person sein muss oder DER Charakter, den man toll findet. Und wenn es nur Anime ist, gibt es da draußen, wie Coldmirror im oben verlinkten Video auch gut auf den Punkt bringt, noch tolle andere Personen, die vielleicht ähnliche Interessen haben, mit denen man sich kurzschließen kann, wenn es sonst keine Anhaltspunkte gibt. Denn allein muss man auf der großen Erde eigentlich nicht sein.
Animesexualität in Japan
Dass mittlerweile ganze Geschäftsmodelle dafür geschaffen werden, Animesexuelle mit nötigen Ressourcen auszustatten, ist vor allem in Japan, aufgrund der großen Faszination an Animes, sehr populär geworden. Ob das richtig oder falsch ist, ist auch hier wieder eine Frage, die nur schwer zu beantworten ist. Am Ende des Tages entscheidet jeder selbst darüber, welcher Sexualität er sich zuordnet.
Dabei darf aber auch nicht vergessen werden, dass einige Menschen diese Bezeichnung beispielsweise nur als Witz oder Troll verwenden.
Ein Kommentar
Verwerflich! 😉 Im Fieselschweif hatten wir ja mal einen User, der Nicky heiraten wollte. Und ich war mal für kurze Zeit sehr arg angetan von Tabea Trifftig 🥴 Trifft wohl mehr, als man meinen mag.