Ziemlich überraschend hat Valve jetzt mit dem Tochterunternehmen Steam eine eigene Konsole angekündigt, die bereits Ende des Jahres auf den Markt kommen soll. Selbst wirbt man das Produkt mit dem Titel “Die höchste Spielleistung, die Sie je in den Händen gehalten haben” an. Ein ziemlich großes Wort, wo doch die Konkurrenz durch XBox und PS5 aktuell im Gaming-Markt gar nicht so klein ist. Aber Valve steigt jetzt wohl offenbar auch ein.
Steam, für das PC-Gaming seit Jahrzehnten bekannt und die beliebteste Plattform, will die Erfahrungen, die man am PC machen kann, jetzt auch tragbar machen mit einem “PC-Spielerlebnis”. Und das “überall und jederzeit”. Die Konsole hat demnach auch ziemlich etwas auf dem Kasten und kann problemlos neue AAA-Spiele ausführen. Was Nutzern von Steam auch gefallen könnte ist, dass bereits alle erworbenen Spiele auch auf der Steam Deck-Konsole sein werden. Heißt, die Konsole verbindet sich mit Steam – es muss nichts doppelt gekauft werden, im Gegenteil, sogar bereits gespielte Games können nochmal mit Konsole nachgeholt werden.
Funktionen der Steam Deck-Konsole
Auch Multiplayer soll es so geben. Heißt, man muss sich lediglich anmelden in Steam auf der Konsole und man hat alle Spiele und Freunde abrufbar und kann bereits loslegen. Erhältlich ist sie in drei Versionen mit unterschiedlichen Speichergrößen, einmal 64 GB, einmal 256 GB und einmal 512 GB. Je nachdem unterscheidet sich auch der Preis, dafür kommen aber auch noch einige andere Features hinzu wie eine Tragetasche, eine virtuelle Tastatur oder ein “exklusives Steam-Community-Profilbündel”.
Die Kosten für die Steam Deck werden im deutschen Raum in der Basis-Version 419 € betragen, das wird unter anderem auf der offiziellen Website angekündigt, die jetzt live gegangen ist und auch bereits in deutscher Sprache verfügbar ist. Aktuell ist es möglich sich eine der Konsolen zu reservieren über die offizielle Steam-Seite, also direkt über den normalen Shop. Das geht unter anderem hier, ausgeliefert wird allerdings erst, mit dem offiziellen Release, diesen Dezember (2021). Weitere Fragen klärt Steam auf der Produktseite selbst.
Was bedeutet das für die Konkurrenz?
In erster Linie zieht Valve mit Steam Deck natürlich einen guten Schritt vor, wie gut die Konsole am Ende wirklich ist, weiß man natürlich noch nicht. Es scheint aber so, dass insbesondere PlayStation und Xbox jetzt einen gefährlichen Konkurrenten bekommen, weil viele Spiele, für die man eine Konsole brauchte, wenn man nicht am PC spielen wollte, noch einmal extra gekostet haben, damit sie auch z.B. auf der PS4 gespielt werden konnten.
Jetzt ist es aber möglich direkt alles einmal zu bezahlen und dann entweder über die Konsole von Steam direkt zu spielen oder eben am PC. Entsprechend kann man seine Gaming-Erfahrung jetzt, wenn man sich die Steam Deck kauft, bei sehr vielen Spielen wieder nur hierauf beschränken. Auch wenn das natürlich nicht für alle Games gilt, da es auch noch eine Menge eigene Spiele gibt. Die Mehrheit dürfte jetzt aber durch Einmal kaufen (und natürlich das Kaufen der Steam-Konsole) bezahlbarer sein als vorher. Für Steam zweifellos eine sehr gute Sache, da man mehr Nutzer auf die eigene Plattform anwerben und zudem noch Alte besser halten kann.
3 Kommentare
Ich kann immer noch nicht glauben, dass die Switch Pro wirklich kommt..
Spaß bei Seite, hört sich alles interessant an, hoffentlich wird es dann auch was
Man darf gespannt bleiben, schließlich hat Steam jetzt schon Probleme wegen den zahlreichen Vorbestellungen gehabt.
Ui, starker Schritt!
Versprüht für mich persönlich leichte Nintendo Switch Vibes, woran die Valve Konsole auch offensichtlich angelehnt ist.
Das einzige, was mich etwas irritiert, ist die Setzung der Knöpfe, denn die ähnelt mir einem PS4 Controller (den ich sowieso schon nicht mag) nur in noch mehr Krebs, najaaa, mal gucken.