Der deutsche Livestreamer Simon Unge hatte zuletzt auf Twitter geschrieben, dass es sich bei dem Verhalten vom US-amerikanischen, zuletzt sehr berühmt gewordenen IShowSpeed um einen Tierquäler handeln würde. Danach erhielt er so viele Hassnachrichten wie selten zuvor, wie er nun selbst angibt. Aber was ist da passiert?
Bei IShowSpeed handelt es sich um einen der größten YouTuber der letzten Jahre, der vor allem durch seine Ausraster und sein teilweise eher mittelmäßiges Gameplay bekannt wurde, über das er sich in seinen Videos dann aufregt. Bereits vor Monaten unterstellte man dem Creator zudem eine toxische Community, die ihn genau in diese Richtung gedrängt hätte – er machte in wenigen Tagen hunderttausende Abonnenten.
Nach Vorfall mit Hund im IShowSpeed-Livestream, Simon Unge schaltet sich ein
Dass bei dem Verhalten von IShowSpeed aber nicht immer nur Unterhaltungswert gegeben ist, sondern stellenweise auch Personen oder Tiere zu Schaden kommen, wurde dann zuletzt auf Twitter geteilt, was Simon Unge wiederum retweetete mit “Ist einfach nur Stress für das Tier so angeschrien zu werden”. Er geht dann noch weiter und griff den Streamer direkt an: “Scheiß Tierquäler… Soll er im Kinderzimmer rumschreien für seine Fans, die es geil finden so eine gestellte Scheiße zu sehen, aber Tiere mit reinziehen kotzt mich einfach nur an.” (Ortografie verbessert)
Mit seinen Worten traf Unge bei vielen seiner Zuschauer wohl allerdings nicht deren Meinung, denn danach gab es, so Unge jetzt, so viele Hassnachrichten wie selten zuvor und er musste infolgedessen auch sehr viele Accounts blocken.
Das hält ihn allerdings auch zukünftig nicht davon ab, weiter über solche Vorfälle zu reden, selbst wenn der “Mainstream” den Streamer gut findet und entsprechend auch unmoralisches oder sogar tierschädliches Verhalten rechtfertigt. Dass man sein Tier nicht anschreit, sollte schließlich Konsens sein, gerade noch einmal mehr, wenn man in einer Vorbildfunktion steht, wie in diesem Falle eigentlich IShowSpeed.
Dass einige Zuschauer von IShowSpeed das nun nicht wahrhaben möchten und deshalb an Unge Hassnachrichten schicken, zeigt einmal mehr, dass es überall leider gewisse Doppelstandards gibt. In der Vergangenheit hatte es schließlich bereits einige Skandale gegeben mit Streamern oder YouTubern, die ihr Tier angeschrien oder auf andere Weise entstellt behandelt hatten – in jedem dieser Fälle war man schnell auf der Seite des Tieres und nicht des Streamers, da man erkannte, wer in welcher Position stand.
Hier sehen viele aber offenbar keinen Grund für den Vorwurf, sondern verteidigen IShowSpeed gegen Unge sogar – und schreiben ihm Hassnachrichten dafür, dass er darauf aufmerksam gemacht hat.