Der YouTuber TJ, Tim Jacken, wurde vor wenigen Tagen von der YouTuberin Sashka für die Auswahl seiner Placements kritisiert, nun schaukelt sich diese Kritik immer weiter hoch. In der Debatte stand unter anderem ein Burger King-Placement, aber auch seine Zusammenarbeit mit Krombacher.
Die Creatorin Sashka hatte vor einigen Tagen in einem Video kritisiert, welche Werbepartner sich der Influencer Tim Jacken aussuchen würde und dass sie es zumindest für moralisch schwer hinterfragbar halte, selbst wenn Werbedeals in seiner Größe wohl keine Seltenheit wäre und er sie – wie er zumindest selbst sagt – für seine Projekte aber finanziell brauche.
Tim Jacken macht Krombacher-Werbung und Burger King-Placement
Burger King, für die TJ erst vor wenigen Wochen Werbung gemacht hatte, sind aktuell zum Beispiel in eine größere Auseinandersetzung verwickelt, auf die “Team Wallraff” von RTL aufmerksam gemacht hatte. Beim Test einiger Filialen kam dabei heraus, dass die Hygienestandards teilweise unter die Räder gekommen waren, es Mäusebefall gab und zudem statt bestellten veganen Produkten teilweise auch Fleisch ausgeliefert wurde.
Das sind keine optimalen Umstände, für die man werben sollte. Die Werbung von Tim Jacken kam allerdings schon ein paar Wochen vor den Enthüllungen, wirklich günstig war es damit aber trotzdem nicht. Auch wurde beispielsweise im Video nicht erwähnt, dass man Fast Food nur in Maßen essen sollte, was bei einer jüngeren Zielgruppe aber eine wichtige Information sein sollte – wie TJ selbst sagt, hätte er es aber auf Twitch gesagt, wo es allerdings weit, weit weniger Menschen gesehen haben.
Problematischer als das finden aber viele Tim Jackens Werbung für die Firma Krombacher, die unter anderem ihr eigenes Bier unter gleichem Namen verkaufen. Für Alkohol Werbung zu machen, halten viele für kritisch und bewerten es zudem als nicht wirklich passend zu seinen Formaten wie der “TJ Wochenshow“, in der er über die neuesten News redet.
Tim Jacken bewirbt problematisch Alkohol, wie ihm viele vorwerfen – sogar in extra Musikvideo
Dass Werbung für alkoholische Substanzen als durchaus kontrovers bis problematisch bezeichnet werden kann, ist wohl für viele klar. Tim Jacken hat jedoch genau das getan und scheint nun öfters Krombacher als Marke in seine Videos einzubauen.
Nachdem Tim Jacken in einer Reaktion auf das Sashka-Video eingegangen war, hat er nur einen Tag später eine Parodie auf den Musiker “Twenty4Tim” hochgeladen und in dieser Parodie erneut auch Krombacher beworben, bzw. am Ende des Videos sogar einem 14-Jährigen Alkohol gegeben – obwohl das natürlich auch gesetzlich nicht erlaubt ist. Im Original hatte Twenty4Tim einem Jungen eine Puppe gegeben, in der Parodie dreht es sich jedoch jetzt bei TJ um Alkohol.
Die komische Reaktion von TJ und dessen Verhalten irritiert jedoch nicht nur Sashka, sondern mittlerweile noch einige mehr Nutzer in der Netzgemeinde. Selbst wenn ihm einige auch zustimmen, scheint man insbesondere bei Krombacher genauer darauf zu schauen und ihn wegen seiner recht jungen Zielgruppe auch dafür zu kritisieren.
Etwas komisch ist aber auch, wie Tim Jacken für seine Argumentation immer auch andere YouTuber ins Boot holt, Reactions einblendet (jedoch nur unkritische und nicht kritische Aussagen dieser) oder seinen eigenen Zustand mit dem anderer vergleicht, die jedoch gar nicht wirklich mit ihm vergleichbar sind. Ein Werbeplacement für eine Umweltkampagne von McDonalds wie bei Kayla Shyx ist eben einfach nicht vergleichbar mit seiner Werbung für Burger King und dessen Lieferdienst.
Und selbst wenn Tim Jacken in seinem Video stets vor übermäßigem Konsum warnt, tut er dies eben nicht in den meisten seiner Kooperationen, vielleicht auch, weil er es dann einfach zu vergessen scheint. Vor übermäßigem Konsum warnte er zum Beispiel vor einigen Monaten, auf seinem Zweitkanal, in einer Reaction auf Ron Bielecki, Monate vor seiner Krombacher-Zusammenarbeit – das ist zwar gut, aber abgekoppelt von der Werbung dafür, bei der so etwas nicht klar wird.
2 Kommentare
Tim Jacken ist sowieso ein kleines Würstchen. Unverantwortlich gegenüber seiner Community bei denen viele noch Kinder sind.
Sind nicht alle “influencer” kleine Würstchen?