Aktuell kann man viele Influencer in Stadien sehen, die sich bisher nie zu Fußballthemen geäußert oder gar interessiert gezeigt haben. Das sorgt für Diskussionen, ob Influencer grundsätzlich etwas in Stadien verloren haben – und nicht sogar den „richtigen Fußballfans“ die Karten wegkaufen.
Insbesondere nach einigen Instagram-Stories größerer Influencer ist die Debatte darum angeregt. Ein größerer Streamer spielte während eines EM-Spiels zum Beispiel Handyspiele und verfolgte das Geschehen scheinbar gar nicht.
Fußballfans genervt durch Influencer – Braucht es ein Stadionverbot?
Gleich aus mehreren Gründen sind Fußballfans im Zuge der aktuell laufenden EM 2024 nicht zufrieden mit ihrer Influencer-Begleitung in den Stadien. Besonders in diesem Jahr kann man nämlich viele Promis sehen, die sich die Spiele anschauen – und dabei vor allem sich selbst filmen.
Das stößt aus zwei Gründen auf Kritik: Erstens nerven sie damit Fußballfans, die seit Jahren voll drin stecken, und nicht wegen Placements anwesend sind, und zweitens wird ihnen vorgeworfen, dass sie den treuen Fußballfans auch noch die Sitzplätze wegschnappen.
Zumindest den letzteren Punkt kann man jedoch entkräften. Denn meistens werden hierfür VIP-Plätze genutzt und keine „normalen“ Sitzplätze, die man kaufen kann. Platz geht dadurch natürlich trotzdem verloren.
Influencer stehen bei Fußballspielen in ihren Stories im Vordergrund – das gefällt eben nicht allen
Die YouTuberin und Kritikern Sashka bemängelt zudem, dass viele Influencer sich in ihren Postings in den Vordergrund stellen. Einige Influencer filmen nämlich bei ihrer Dokumentation der Spiele vor allem ihre Reaktionen und weniger das, was auf dem Spielfeld passiert.
Krasse Sache: Ein YouTuber, der bei den aktuellen Spielen auf jeden Fall nicht stört, ist übrigens Marvin Wildhage. Der 27-Jährige bekam für diese EM deutschlandweit Stadionverbot, nachdem er sich als Maskottchen verkleidet ins Eröffnungsspiel schlich – und es sogar bis aufs Spielfeld schaffte.
Eine Lösung für das Problem gibt es also nicht wirklich. Durch ihre Partner und Zusammenarbeiten ist es vielen Influencern einfach möglich, sich VIP-Plätze zu schnappen – selbst wenn sie gar keine Ahnung von Fußball haben. Uns würde dazu aber auch eure Meinung einmal interessieren.