Nachdem im vergangenen Jahr schon bei Schauspielern und Drehbuchautoren gestreikt wurde, wird es in diesem Jahr wohl zu einem Streik in der Gaming-Branche kommen. Die Synchronsprecher in der Gewerkschaft SAG-AFTRA haben zu 98 Prozent dafür gestimmt, zukünftig streiken zu wollen. Was heißt das?
Es sind viele größere Gaming-Unternehmen betroffen, darunter auch Activision, EA und Take-Two von Rockstar, aber auch wieder Disney (nur diesmal der Gaming-Sektor. Es geht vor allem darum, dass neuere Technologie zukünftig nicht gegen die Synchronsprecher verwendet wird.
Durch die Streiks in der Filmbranche mussten in der Vergangenheit bereits mehrere Projekte verschoben werden, darunter auch Scream 7 oder die beliebte Serie The Office (US).
Angst vor dem Einsatz von KI in der Spiele-Industrie
Bereits 2023 hatten sich Schauspieler und Drehbuchautoren durch die Streiks zu besseren Konditionen einigen wollen. Ein großes Thema war jedoch auch die künstliche Intelligenz, die viele in der Branche befürchten. “Wir werden keinem Vertrag zustimmen, der es Firmen erlaubt, KI zum Nachteil unserer Mitglieder auszunutzen”, sagte die SAG-AFTRA-Präsidentin Fran Drescher, wie sie von Heise zitiert wird.
Durch die immer besser werdenden KI-Modelle könnte es Studios möglich werden, zukünftig auf Synchronsprecher zu verzichten – und sei es nur in Nebenrollen. KI ist zwar auch eine Chance, würde allerdings für weniger Jobs in der Branche sorgen.
Das Thema KI wird viele Branchen wohl noch lange beschäftigen. Gerade nicht bekannte Synchronsprecher befürchten, durch die aufkommenden Sprachmodelle benachteiligt zu werden. Durch die angehenden Streiks könnten sich Spiel-Releases verzögern. Da man sich auf Arbeitgeberseite grundsätzlich optimistisch zeigte und mitteilte, die Verhandlungen wären bereits auf einem guten Stand gewesen, könnten diese aber minimal sein.