Aktuell kursieren in den sozialen Netzwerken einige Gerüchte, dass der deutsche Rapper Kollegah verstorben sei. Gerade auf Twitter twittern viele ihr Mitleid, dass sie um ihn trauern und der Familie alles Gute wünschen. Aber stimmen die Gerüchte überhaupt?
Wer die Twitter-Kultur kennt, weiß, dass es dort auch einige Trolle und Satire-Accounts gibt. Oftmals gehen diese an die Grenzen des Humors, die Frage stellt sich natürlich trotzdem, ob diese so weit gehen würden, den Tod von Kollegah mit “#ripkollegah” sogar auf Twitter trenden zu lassen – die Antwort darauf ist ja.
Rapper Kollegah ist nicht tot, Hashtag “#ripkollegah” ist eine Flinte
Tatsächlich gibt es bereits seit einigen Jahren häufig Trends, bei denen berühmte Persönlichkeiten für tot erklärt werden. Weil jedes Mal aber hunderte bis tausende Nutzer ohne Medienkompetenz darauf hereinfallen, werden diese Aktionen immer wieder gestartet – wer genau schaut, weiß, dass das beim Rapper Kollegah bereits sehr oft in der Vergangenheit passiert ist, gleiches beim Entertainer Stefan Raab.
Der Rapper Kollegah ist also gar nicht verstorben oder tot, die Tweets dazu sind lediglich Flinten und versuchen möglichst viele davon zu überzeugen, dass es tatsächlich eingetreten ist, was es natürlich nicht ist.
Fragliche Satire, um Nutzer ihrer Inkompetenz zu überführen
Indirekt machen sich die Satire-Accounts damit darüber lustig, wie schlecht die Medienkompetenz derer ist, die darauf direkt hereinfallen und tatsächlich vom Tod einer Person ausgehen, nur, weil ein Hashtag damit unterwegs ist oder trendet. Obwohl diese Hashtags oft ein erster Indikator dafür sind, dass tatsächlich jemand gestorben ist – in Zeiten des Internets erfährt man schließlich sehr schnell, wenn viele über ein wichtiges Thema schreiben – ist dies eben keine Garantie für Richtigkeit.
Viele Accounts, teilweise auch Trolle, nutzen diese Situation jedoch, um andere hereinzulegen und sich einen kleinen Spaß daraus zu machen. Die Diskussion, ob derartiges Verhalten nicht etwas geschmacklos ist, wird oft dann damit abgetan, dass Satire eben keine Grenzen kenne – und eine Lektion erteilt man denen, die es blind glauben, damit womöglich dann doch.
Nicht selten wird deshalb dann auch ein Zitat von George Washington geteilt, der sagt “Man soll alles glauben, was im Internet steht”, was natürlich ebenfalls ironisch ist und von Washington, der das Internet nie erlebt hat, nie aufgebracht wurde – das sollten die meisten Nutzer schon so realisieren, da viel aber von sozialen Medien vorgekaut wird, fallen trotzdem viele darauf herein.