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Papaplatte will keine Meme Clips mehr, heftige Kritik an Umgang mit Creators 3
Ausschnitt/Zitat von Papaplatte

Papaplatte will keine Meme Clips mehr, heftige Kritik an Umgang mit Creators


Zweifelsohne sind Memes und Clips etwas noch recht Neues in der YouTube Deutschland-Szene. Kein Wunder also, dass Papaplatte, der oft in diesen enthalten ist, nicht so recht weiß, wie er damit umgehen soll. Doch bei einfacherer Ahnungslosigkeit wird es nun nicht bleiben, denn viele YouTuber scheinen sich die Chance, die sie durch Meme Clips erhalten, lieber zu verbauen, weil sie selbst Profit daraus schlagen wollen.

Natürlich ist es absolut legitim Geld damit zu verdienen und es den anderen YouTubern zu verbieten einzubauen, wenn man das unbedingt möchte. Aber was genau ist jetzt bei Papaplatte passiert und warum wird er auf einmal als abgehoben bezeichnet?

Kontroverse um die Nutzung von Meme Clips

Bei Meme Clips handelt es sich um aus Livestreams entnommene Clips, bei denen Streamern oft lustige Sachen passieren und die dann von verschiedenen Kanälen auf zum Beispiel Twitch in Clips verwandelt und in Videos auf YouTube eingebunden werden. Bei Kanälen wie Hungriger Hugo werden diese dann oft auch noch bearbeitet und mit Musik unterlegt, damit das Video interessanter wird.


Nun ist es aber so, dass Kanäle, die das machen, zuletzt immer erfolgreicher geworden sind und aktuell teilweise eine halbe Millionen Abonnenten erreichen konnten durch ihre Memes. Große Livestreamer wie Papaplatte sind dann natürlich regelmäßig in den Videos vertreten. Das gefällt ihm aber nicht, da diese Meme-Kanäle dadurch mittlerweile auch Geld machen. Die Meme-Szene in Deutschland hat zwar schon lange eigene Memes, doch kaum wirklich Meme-Kanäle, diese sind erst um das Jahr 2020 wirklich durchgestartet. Dass nun Geld damit verdient wird, ist für zum Beispiel Länder wie die USA schon lange nichts Neues mehr – in Deutschland aber, zumindest bei einigen Streamern, schon.

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Nun will Papaplatte Memes also selbst aus seinen Livestreams ziehen und in Videos packen, auf denen er dann Werbung schaltet. Weil die Zuschauer alle Memes schon gesehen haben, wenn diese Videos dann alle paar Wochen kommen, will er ab sofort auch nicht mehr bei anderen Meme-Kanälen auftauchen. Das bedeutet natürlich auch, dass er sich die enorme Reichweite, die Meme-Videos mit allen möglichen Streamern und YouTubern darin generieren und in denen er oft auch mit Credits gezeigt wird, entgehen lässt. Das nimmt er aber billigend in Kauf. Denn offenbar glaubt er nicht daran, dass es ihm etwas bringt.

Doch damit nicht genug ,Papaplatte wird richtig böse über Meme-Kanäle wie Hungriger Hugo und Co.

In einem seiner Livestreams zeigt sich Papaplatte dann aber noch einmal extremer und macht bewusst Aussagen darüber, was Meme-Kanal-Betreiber machen dürften und was nicht. Dieser Clip wird von vielen jetzt als extrem abgehoben und unangebracht interpretiert, da Papaplatte sich laut der Meinung vieler Nutzer als unsympathisch und neidisch entpuppe.


Damit “beschränkt” er, was Kanäle, die Clips verwenden, seiner Meinung nach dürfen und was nicht. Private Instagram-Accounts sind laut ihm also nicht in Ordnung, weil so etwas sich nicht gehört, wenn man die Clips von YouTubern für die eigenen Videos und eben auch seine benutzt. Das geht ab jetzt zwar eben nicht mehr, aber davor und damit hatte er offenbar ein sehr, sehr großes Problem.

Hungriger Hugo macht sich über Papaplatte lustig

Ist ein eigener Papaplatte Clip-Kanal der richtige Weg?

Es ist natürlich klar, dass Meme-Videos mit einer ganzen Menge YouTuber immer mehr Aufrufe machen werden als nur die Clips von einer einigen Person. Denn es wird wohl Konsens sein, dass diese Momente aus Versehen passieren und dann eben von Memern aufgefangen werden. Wenn YouTuber wie Papaplatte jetzt selbst losziehen und nur Clips von sich nutzen, könnte das dem, was ABK vor kurzer Zeit gesagt hat, sogar nahekommen. Nämlich, dass viele Streamer diese Momente absichtlich provozieren und spielen, um dann schöne Clips daraus machen zu können für ein eigenes Video.

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Und wenn das Ziel eine Compilation aus eigenen Clips ist, wird es zwangsläufig darauf hinauslaufen. Meme-Kanäle können alles auffangen, was passiert – und es passiert viel. Eigene Clip-Kanäle fangen nur das Eigene auf und entsprechend krampfhaft werden diese dann auch relativ schnell aussehen.


Und natürlich bekommen eigene Videos davon niemals so viel Reichweite, was allerdings nicht nur in Klicks resultiert, sondern auch in Relevanz. Wer oft in solchen Meme Compilations auf YouTube auftaucht, ist ziemlich relevant. Wer das nicht tut, hat gute Chancen relativ schnell weitaus irrelevanter zu werden. Denn warum sollte man sich nur Clips von einer Person angucken, wenn man diese gar nicht kennt? Genau. Eben gar nicht. Bei anderen Clips im Video lernt man so neue Personen kennen, was natürlich auch Macht für die Meme-Ersteller ist, dafür profitieren am Ende aber alle davon.

Dieser Konsens scheint nun mehr aber nicht in der deutschen YouTube-Landschaft zu herrschen. Immer mehr wollen es ausprobieren dieses scheinbar extrem lukrative Geschäft selbst zu übernehmen, damit sie etwas daraus an Profit schlagen können. Am Ende dieser Kette wartet jedoch bereits die bittere Erkenntnis, dass man sich damit selbst vom Markt qualifiziert. Und das in einer Zeit, wo Memes in Videoform und insgesamt überall auf der Welt gerade zunehmend wachsen. Doch auch am Ende des Tages ist es die Entscheidung der Streamer selbst, ob sie dabei mitmachen wollen oder nicht – entsprechend muss man das auch respektieren können, egal, wie unverständlich es ist.

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Bastian

Gründer und Autor. Experte für Memes, Internetkultur mit Stars und Social Media, dabei aber auch interessiert an Kino, Filmkultur & Animationsfilmen und anderem. Manchmal sarkastisch, kreativ und Gelegenheitskritiker.

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