In den vergangenen Wochen hat die Türkei viele Plattformen gesperrt. War es Anfang des Jahres zu einer Sperre von Twitch und Kick gekommen, ging es vor einigen Tagen mit Instagram weiter. Nun war auch das beliebte Videospiel Roblox dran, das mittlerweile auch als Plattform fungiert.
Zuletzt bei Instagram wurde der Plattform zuerst Zensur vorgeworfen und mutmaßlich aus diesem Grund die gesamte Plattform offline genommen. Nutzer ohne VPN-Verbindung konnten die Seite daraufhin nicht mehr besuchen – auch für die Türkei ein hartes Vorgehen, da Instagram international sehr beliebt ist. Die wenigsten Nutzer haben zudem Zugriff oder Ahnung von der Einrichtung von VPN-Verbindungen.
Türkei sperrt jetzt auch das Videospiel Roblox
Zur Sperre des international beliebten Videospiels meldete sich sogar die türkische Justiz. Der Justizminister verfasste auf Twitter/X einen langen Text, weshalb es zur Sperrung gekommen war.
Der Justizminister der Türkei, Yilmaz Tunc, twitterte auf Twitter/X dazu: “Die Spielplattform namens Roblox und ihre Links auf den Anwendungsmärkten wurden vom 6. Friedensstrafgericht von Adana im Rahmen der Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft von Adana untersucht, da sie Inhalte enthielten, die zum Missbrauch von Kindern führen könnten. Im Rahmen der im „Gesetz zur Regulierung von Veröffentlichungen im Internet und zur Bekämpfung der durch diese Veröffentlichungen begangenen Straftaten“ genannten Punkte wurde der Zugang gesperrt.”
Beliebtes Videospiel Roblox begeistert Millionen, besonders junge Fans
Roblox gehört schon seit einigen Jahren zu den beliebtesten Videospielen für Kinder und Jugendliche. Immer wieder machten tatsächlich aber auch Nachrichten über missbräuchliche und unangebrachte Kommentare im Spiel die Runde. Weil das Spiel grundsätzlich eine Sandbox ist, können Nutzer darin eigene Welt kreieren und anschließend zum Beispiel Spiele in den Welten mit anderen Spielern begehen.
Damit ist Roblox auch eine vulnerable Plattform. Ein derart hartes Vorgehen gegen die Plattform wie nun in der Türkei hat es bisher jedoch noch nicht gegeben. Das harte Vorgehen mit Sanktionen gegen Plattformen scheint in der Türkei mittlerweile mehr Alltag als Ausnahme zu sein, gerade im Hinblick auf die vergangenen Monate.