Nach monatelangem Schweigen hat sich MrBeast (Jimmy Donaldson) erstmals ausführlich zu den zahlreichen Vorwürfen gegen ihn und sein Unternehmen geäußert. In einem 2 Stunden und 37 Minuten langen Interview mit dem YouTuber Oompaville sprach der erfolgreiche Content-Creator über Anschuldigungen seines ehemaligen Mitarbeiters DogPack404 und andere Vorwürfe, die in den letzten Monaten viral gingen.
Zu seiner Verteidigung stellte MrBeast außerdem ein öffentliches Dokument mit Belegen und Bildern zur Verfügung. Vor dem Interview schwor er einmal mit Oompaville auf die Bibel, dass seine späteren Aussagen der Wahrheit entsprechen.
MrBeast reagiert erst Wochen nach Skandal und Vorwürfen: Warum die späte Reaktion?
MrBeast begründete die Verzögerung mit einer umfangreichen Untersuchung zu den harten Anschuldigungen gegen Ava Kris Tyson, ein Mitglied, das jahrelang an MrBeasts Video mitgewirkt hatte.
Über drei Monate hinweg überprüfte ein juristisches Team Millionen von Dokumenten und führte 39 Befragungen durch. Sein Anwaltsteam riet ihm, sich nicht öffentlich zu äußern, um die Integrität der Ermittlungen zu wahren. Er gab jedoch zu, dass er im Nachhinein lieber früher gehandelt hätte.
Droht Dogpack404 eine Klage?
Dogpack404 hatte in viralen Videos zahlreiche Anschuldigungen gegen MrBeast erhoben, darunter vermeintlich manipulierte Gewinnspiele und den Einsatz von CGI. Donaldson erklärte, dass diese Behauptungen seinem Unternehmen erheblich geschadet hätten, da wichtige Partner abgesprungen seien.
Er deutete an, eine Klage sei wahrscheinlich, da “jede Anwaltskanzlei, mit der ich gesprochen habe, sagt, dass dies ein sicherer Sieg wäre”. Ganz klar scheint diese Klage aber noch nicht zu sein.
MrBeast Anschuldigungen und Vorwürfe im Detail
Schimmel in Lunchly-Produkten
In viralen Videos, unter anderem von Rosanna Pansino, wurde behauptet, dass Lunchly-Produkte Schimmel enthielten. MrBeast entgegnete, dass alle Produkte höchste Qualitätsstandards erfüllten und der Schimmel nur durch unsachgemäße Lagerung außerhalb der Produktion entstanden sein könne.
Manipulierte Gewinnspiele
Dogpack404 behauptete, MrBeast habe bei früheren Gewinnspielen gegen Gesetze verstoßen, da es keinen Hinweis auf die kostenlose Teilnahme gab. Donaldson bestritt dies und erklärte, dass die Vorwürfe bereits widerlegt wurden. Er bot sogar Entschädigungen für Personen an, die sich benachteiligt fühlten.
Krypto-Skandale
MrBeast wurde vorgeworfen, durch Insider-Informationen von Kryptowährungen profitiert zu haben. Diese Anschuldigungen wies er ebenfalls zurück. Er erklärte, dass seine Investitionen von einem externen Fonds verwaltet würden, ohne dass er direkten Einfluss auf die Transaktionen habe.
Einsatz von CGI
Es wurde behauptet, MrBeast manipuliere Videos durch exzessive CGI-Nutzung. MrBeast wies dies zurück und erklärte, dass sein Team Millionen investiere, um reale Kulissen zu bauen. CGI werde nur selten eingesetzt, etwa um kleinere Anpassungen vorzunehmen, und niemals, um Zuschauer zu täuschen.
Kinderarbeit in der Produktion von Feastables?
Es kursierten Gerüchte, dass bei der Produktion seiner Feastables-Schokolade Kinderarbeit eingesetzt werde. Donaldson betonte, dass das Unternehmen ausschließlich “100% Fair Trade”-zertifizierte Rohstoffe verwende und einen existenzsichernden Lohn für alle Produzenten zahle.
MrBeast bezeichnet meiste Kritikpunkte als haltlos
Donaldson kritisierte die Verbreitung von “Fehlinformationen” und forderte andere Content-Creator auf, vor der Veröffentlichung von Anschuldigungen die Fakten zu überprüfen. Er zeigte sich offen, vergangene Fehler zu klären, betonte jedoch, dass viele Vorwürfe haltlos seien.
Einige Kommentare kritisieren jedoch, dass er sich statt Oompaville einem anderen YouTuber hätte stellen müssen, denn einige Kritikpunkte blieben dann doch noch offen, die Dogpack404 gemacht hatte. Einige der kritisierten Positionen von Mitarbeitern ließ er aber erst vor wenigen Tagen neu besetzen.
Das gesamte Interview ist auf dem Kanal von Oompaville verfügbar.
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