Nachdem der deutsche Twitch-Livestreamer und YouTuber MontanaBlack bereits in der Vergangenheit negativ aufgefallen war beim Thema NFTs, wir berichteten, leistete er sich nun indirekt den nächsten Skandal. Denn er hat einen NFT-Drop beworben, der sich inzwischen als Scam herausgestellt hat, wozu sich MontanaBlack mittlerweile jetzt auch geäußert hat – Was steckt dahinter und was sagt er selbst dazu?
Erst einmal: Was ist ein NFT überhaupt? Ein NFT ist ein Non-Fungible-Token, das man in der Blockchain sozusagen als sein eigenes verifizieren kann und somit digital einen Kaufbeleg speichert, der später nicht mehr gefälscht werden kann. So ist es möglich, digitale Kunstwerke als seinen eigenen Besitz auszuzeichnen und Fälschungen von Vornherein auszuschließen. Das einzige Problem: NFTs haben keinen guten Ruf, da sehr viele Scam sind und ihren Preis nicht ehrlich festlegen.
Was ist ein NFT Scam überhaupt? Und was hat MontanaBlack damit zu tun?
Bei einem NFT Scam handelt es sich um eine NFT-Collection, bei der die Ersteller mit anonymen Profilen ihre eigenen Kunstwerke immer wieder hin und her verkaufen, um den Preis zu steigern. Man spricht hierbei von einem Schneeballsystem, da am Ende derjenige verliert, der das entsprechende Artwork als Letztes kauft und am meisten dafür bezahlt. Bei OpenSea, dem wohl bekanntesten NFT-Handelsmarkt, kommt es nämlich recht häufig vor, dass so der Wert gesteigert wird – denn durch viel Traffic steigen die festgelegten Preise.
Am 3. Februar bewarb dann MontanaBlack auf Twitter erneut eine NFT-Collection mit einem Gewinnspiel von Squiggles. Zu diesem Zeitpunkt gab es schon einiges an Kritik, weil er in der Vergangenheit höchst problematische NFTs beworben hatte und man NFTs auch aus einigen anderen Gründen für nicht sonderlich umweltfreundlich oder förderlich in der Gesellschaft hält.
Den entsprechenden Tweet dazu hat Monte bereits gelöscht, denn es gab einiges an Kritik – denn Recherchen haben herausgefunden, dass es sich bei den NFTs um einen Scam handelt. Mittlerweile wurden diese auch von OpenSea entfernt, sind also erst einmal nicht mehr erwerblich.
MontanaBlack Kritik auf Twitter steigt rasant
Nach dem Bekanntwerden des Scams kamen nach kurzer Zeit auch die ersten Kritiken auf Twitter, die MontanaBlack, teils auch zu Recht, stark kritisierten. Denn dass NFTs ein gefährliches Pflaster sind, ist allgemein bekannt und dass sich einzelne Drops als Scams herausstellen – war nur eine Frage der Zeit gewesen.
Nachdem die Kritik mit der Zeit auch immer mehr geworden war, entschloss sich Monte dann heute Mittag dazu, sich entsprechend zu äußern. Dabei stellte er auch einige Missverständnisse klar und entschuldigte sich für den Vorfall.
MontanaBlack äußert sich zum NFT Scam von Squiggles und zur Kritik
Dabei sprach er in 3 Sprachtweets von ca. 6 Minuten Länge zum Beispiel an, dass er davon nichts wusste und in gewisser Weise durchaus schuldig daran wäre, auch wenn er davon nichts hätte wissen können. Dass einige Projekte bereits als Scam herausgestellt worden waren und so etwas deshalb nicht unwahrscheinlich gewesen ist, erwähnt er dabei zwar nicht – aber er sieht zumindest einen Fehler bei sich ein.
Gleichzeitig sagt er aber auch, dass die verlosten NFTs nie eingelöst worden waren und er darüber recht froh ist, da am Ende zumindest dadurch schonmal niemand zu Schaden gekommen wäre. Da es sich bei Squiggles um eine sehr “gehypte” Collection handelte, nahm er nicht an, dass es Betrug sein könnte. Selbst erhielt er auch kein Geld, sondern lediglich einen NFT Whitelist Spot, den er bei zukünftigen Drops hätte verwenden können – dazu kam es jetzt aber eben nicht mehr.
Auch beim Thema Steuern äußert sich MontanaBlack, dass nicht, wie von einigen angenommen, der Grund für seine Placements seine Steuerschulden wären – das Geld liege im Gegenteil schon zur Bezahlung dieser 1,5 Millionen Euro bereit – sondern sein Interesse an NFTs.
Das bedeutet dabei jedoch auch, dass Monte auch in Zukunft weiter Collections und Drops bewerben wird, weil er an der Sache, laut eigener Aussage, sehr interessiert ist. Wirklich aus seinen Fehlern lernen tut er per se also erst einmal nicht, auch wenn er vielleicht zumindest etwas vorsichtiger werden könnte. Ob das passiert, ist natürlich ebenfalls erst einmal fraglich und in den Raum gestellt.
Ganz konkret richtet er an seine Fans, Zuschauer und Leser den Hinweis, dass diese selbst wissen müssten, ob sie da mitmachen würden und er verstehen könnte, wenn man dem mit Skepsis entgegensteht.
Es bleibt jedenfalls zu hoffen, dass er in Zukunft weitaus vorsichtiger mit derartigen Werbungen umgeht und im Zweifelsfall eines weniger bewirbt, als nochmal Leute in einen Scam zu manövrieren, der diese im schlechtesten Fall eine Menge Geld kostet und dessen Existenzen zerstören kann.
3 Kommentare
Uff
Wenigstens sieht er seinen Fehler hier ein, ist schonmal besser als gar nichts.
Aber dennoch hätte er sich doch etwas mehr informieren können hierbei, ich denke mal am Ende bringt er damit einfach nur noch mehr Chaos rein, wenn er immer und immer wieder NFTs bewirbt, mit sehr fraglichen Dingen (siehe das eine mit den sehr sehr fraglichen Symbol als Beispiel drinne) Man kann nur für das Beste in der Zukunft wohl hoffen
Ich glaube Monte und NFTs vertragen sich nicht so gut.
Beides problematisch in 9 von 10 Fällen. /s