Der YouTuber und Journalist Marvin Wildhage ist dafür bekannt, unbemerkt hunderte aufs Glatteis zu führen. Nun hat er es sogar geschafft, der UEFA auf der Nase zu tanzen – beim EM-Eröffnungsspiel Deutschland gegen Schottland schaffte er es bis aufs Spielfeld. Dort tanzte er sogar etwas herum. Doch der Schwindel fiel kurz danach auf.
Durch seine Videos, in denen Wildhage sich als andere ausgibt, ist er in Deutschland ziemlich bekannt geworden. Immer wieder zeigt er so Probleme auf, die erst danach ernst genommen werden. Und auch sehr ernste Themen behandelt er.
Als Fake-Maskottchen aufs Spielfeld
Sein letztes Video beschäftigt jetzt aber wohl auch die UEFA. Denn mit einem für über 5.000 Euro bestellten, extra dafür erstellten Kostüm aus China schaffte er es als Maskottchen der aktuell laufenden Europameisterschaft ins Stadion. Vorbei an allen Sicherheitskräften konnte er dort so nah am Feld stehen wie nur sehr wenige andere Menschen.
Mit gefälschten und zusammenkopierten Dokumenten kam er durch die Kontrollen am Eingang. Einen VW-Bus beklebte er mit DFB-Logos, ein Freund kam als Begleitung mit herein. Ein anderer Freund soll vorher das Stadion ausspioniert haben, als er bei kleineren Arbeiten teilnahm.
Sogar Mario Gomez machte Foto mit dem Fake-Maskottchen
Dann, auf dem Spielfeld, tanzte er herum. Sogar Mario Gomez machte auf Wunsch, wie er in seinem Video erzählt, ein Foto von ihm. Bis dahin fiel das Ganze auch keinem auf.
Doch später schickt ihn eine Mitarbeiterin in seinen Aufenthaltsraum, damit er dort etwas trinkt und seine Pausenzeiten einhält, wie er erzählt. Da er gar nicht weiß, wo der Raum ist, laufen sie aber im Gebäude anschließend umher, um der Mitarbeiterin erst einmal nicht mehr zu begegnen. Doch das geht nach hinten los. Als sie nach einem Ausweis fragt, wird die Lage auf einmal ziemlich ernst.
Der Abend endet in der Zelle, deutschlandweites Stadionverbot
Denn dort kommt heraus, dass er keine Papiere hat. Ein Mitarbeiter erkennt ihn dann sogar. Nach einigen Gesprächen landen er und sein ihn begleitender Freund in die GESA (Gefangenensammelstelle) gebracht und anschließend in eine Zelle. Erst in der Nacht gegen zwei Uhr nachts wurden die beiden wieder freigelassen.
Den beiden wurde deutschlandweites Stadionverbot ausgesprochen während der EM, Platzverweise rund um München, Belehrungen und offenbar einem Hinweis, dass gegen ein potenzielles Video mit “aller Entschlossenheit” vorgegangen werden würde.