Der YouTuber Marvin Wildhage sorgte zuletzt für Aufsehen, als er sich das Bundesverdienstkreuz erschlich. Dafür gab er sich als Nachlassverwalter von Peter Lustig, einem ehemaligen Träger des Kreuzes, aus und kontaktierte den Hersteller des Verdienstordens. Am Ende bekam er ihn tatsächlich – jetzt hat er sich darum bemüht, ihn wieder zurückzugeben.
In der Vergangenheit hatte Wildhage immer wieder für Aufmerksamkeit gesorgt, indem er meistens aufgrund von Nachlässigkeiten beispielsweise einen Doktortitel erschlich oder Influencer damit reinlegte, ihnen Hühnchenknochen als Dinosaurierknochen zu verkaufen. Im vergangenen Jahr schaffte er es sogar als Maskottchen aufs Fußballfeld während der Europameisterschaft.
Sprecherin des Bundespräsidenten äußert sich zu Marvin Wildhages Video
Nach einer Anfrage der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hatte sich sogar eine Sprecherin des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier zu Wort gemeldet, der den Orden normalerweise vergibt. Dort erklärte man, nicht beim Erwerb des Ordens involviert gewesen zu sein und klärte auf, mit dem Hersteller aufgrund des Vorfalls in Kontakt zu stehen.
Wildhage hatte lediglich mit einem Presseartikel über die damalige Verleihung an Peter Lustig den Orden erhalten, mit einer erfundenen Marketingagentur im Rücken. Normalerweise ist jedoch die Vorlage der Verleihungsurkunde erforderlich.
Marvin Wildhage gibt Bundesverdienstkreuz zurück
In einem neuen Video ist Wildhage dafür abermals zum Schloss Bellevue gefahren und hat versucht, das Bundesverdienstkreuz zurückzugeben. Dort wurde er dann dazu aufgefordert, unter der Woche noch einmal wiederzukommen.
In einem anderen Fall konnte er einen Preis jedoch zurückgeben. Denn auch den Deutschen Filmpreis hatte Wildhage erschleichen können, und zwar vom Schauspieler Frederick Lau für seine Rolle in „Die Welle“ aus dem Jahr 2008. Diesem übergab er den Filmpreis in Berlin.

Doch als Lau den Preis erfuhr, den Wildhage dafür bezahlt hatte, entschloss er sich, den Preis stattdessen zu versteigern und das Geld zu spenden. Eine entsprechende Versteigerung läuft nun bis zum 3. Juni 2025 – der Höchstbieter steht aktuell bei 3.100 Euro. Etwas mehr als 1.500 Euro hatte Wildhage die Neuerstellung des Preises gekostet.