Der Unternehmer Marco Scheel hat über die vergangenen Jahre ein ziemlich erfolgreiches Start-up in Mecklenburg-Vorpommern aufgebaut. Doch einige Behörden machen ihm das Leben schwer, sodass er schon 2021 erstmals in einer NDR-Dokumentation einiges an Luft ablassen musste. Und auch jetzt einige Jahre später scheint es nicht besser zu werden.
Insgesamt musste Scheel bereits 25.000 Euro Ordnungsgeld bezahlen. Der Landkreis erkennt die Umnutzung eines Stalls, den Scheel der Nachhaltigkeit wegen umbaute und nicht neubaute, nicht an. Der Landrat bezeichnete Scheel jetzt im Fernsehen sogar als „bockiges Kind“. Der Unternehmer fühlt sich gegängelt und spricht im Namen vieler anderer in Deutschland. Laut ihm ist der Hauptgrund für Unternehmensabwanderung die Bürokratie.
Streit mit Behörde geht seit Jahren – immer wieder neue Anforderungen an Marco Scheel
Dabei zeigen sich Scheel und sein Architekt gewillt, die ganzen Anforderungen umzusetzen. Sie sagen allerdings, dass alle paar Wochen wieder neue dazu kommen. „Eigentlich ist das Ermessensspielraum“, sagt Scheel. Die Behörde scheint das jedoch anders zu sehen.
Der NDR dokumentierte anfangs den Ärger mit dem Stall, mittlerweile tut Scheel das auch auf seinem eigenen YouTube-Kanal. Zuletzt schaute der NDR aber noch einmal nach dem Sachstand und befragte auch den Landrat dazu. „Die Energie um sich als Sündenbock des Staates aufzustellen, damit muss er aufhören“, sagte dieser in der Dokumentation. Scheel müsse einfach die erforderlichen Dinge liefern. Scheel allerdings sagt, das schon mehrfach immer wieder getan zu haben.
Landrat über Scheel: „Er ist bis jetzt immer noch das bockige Kind“
Die Videos von Scheel, der immer wieder sagt, für tausende Unternehmer in Deutschland zu sprechen, die sich das nicht trauen, scheinen bei der Behörde nicht gut anzukommen. Der Landrat sagt dazu, Scheel sei bis jetzt immer noch das „bockige Kind“, das lieber mehr Energie in die Behebung der Probleme als in seine Videos stecken solle. Er solle Verantwortung übernehmen, da er ein Mann und Unternehmer ist, so der Landrat.
Die Behörde wiederum kam bereits unangekündigt bei Scheel vorbei, der das Verhalten als unrechtsmäßig bezeichnete. Auch die Zuschauer kritisierten Scheel bereits bei einigen Punkten, halten in der Sache allerdings zu ihm. Das spiegelt sich auch in den Kommentaren unter dem neuen Video des NDR ab. Die Menschen im Kommentarbereich zeigen sich entrüstet und fassungslos darüber, wie der Landrat und die Behörde über Scheel sprechen und bezeichnen das Verhalten als „Frechheit“.
Ein Kommentar
Was der Landrat mit „den erforderlichen Dingen“ eigentlich meint, ist im Hinterzimmer bakschisch auf die Hand. So funktioniert das nun mal auf Lokalebene, auf Landesebene macht man halt Soebden an die entsorechenden Organisationen.