Seit dem 26. Juni läuft mit „F1“ einer der heiß erwarteten Filme des diesjährigen Kinosommers in den deutschen Lichtspielhäusern. Und so viel sei bereits zu Anfang verraten: Es könnte einer der ganz großen Filme des Jahres und darüber hinaus werden.
Die Regie führte Top-Regisseur Joseph Kosinski (unter anderem „Top Gun: Maverick“), als Produzent fungierte Jerry Bruckheimer. Als Berater war unter anderem Lewis Hamilton beteiligt, insofern sollte es an Expertise auch nicht mangeln.
F1 Film: Vom Underdog auf die Piste

Darum geht’s: In „F1“ spielt Brad Pitt den Gelegenheitsrennfahrer Sonny Hayes, einst ein Ausnahmetalent und Newcomer der Formel 1, doch nach einem Unfall nie wieder im größeren Rahmen aktiv gewesen. Doch sein Ex-Teamkollege Ruben Cervantes (Javier Bardem) rekrutiert ihn als Nummer zwei für sein eigenes Rennteam APX GP in der Formel 1, um durch einen erzwungenen Verkauf durch den Vorstand sein Team nicht zu verlieren.

Doch mit Neuling Joshua Pearce (Damson Idris) gerät Hayes schon früh aneinander. Beide haben ganz unterschiedliche Weisen, mit ihrem Können umzugehen und gönnen einander nicht viel. Das sorgt mehrfach für Konflikte, während es APX GP zunehmend schlechter geht und das Team um seine Auflösung oder zumindest großflächige Umstrukturierung bangen muss. Auch die ständigen, herben Rückschläge helfen nicht, die eigene Position in der Formel 1 zu verbessern.
Beeindruckende Aufnahmen und fesselnde Musik
Das größte Highlight dürften die Rennszenen sein, die unschlagbar gut in Szene gesetzt wurden. Durch Drohnenflüge und Cams in den Autos fühlt es sich auch für Zuschauer so an, als ob man selbst auf den Strecken unterwegs wäre. Die fesselnde Musik von Hans Zimmer, sowie das Sounddesign intensivieren das noch.
Selbst ohne große Kenntnisse des Sports kann man sich in die Motorsport-Welt einfühlen und dieser durch die Bilder sehr nah kommen. Die Laufzeit von gut zweieinhalb Stunden vergeht dann, ohne dass man es großartig merkt.
Übrigens treten mit Rennfahrern wie Max Verstappen, Carlos Sainz oder Charles Leclerc auch echte Fahrer als Cameo auf, die wir im Laufe des Films immer wieder sehen und die auch selbst Teil des Films werden – wenn auch ohne wirklichen Dialog.
Manche Dialoge und Teile der Story wirken eher unauthentisch

Etwas generisch wiederum wirkt F1, wenn er die Beziehung zwischen Hayes und der Ingenieurin Kate (Kerry Condon) zeigt. Hier wirkt der Film eher vorhersehbar und etwas abgedroschen. Auch auffällig ist das bei einigen Gags, die zwischen Hayes und Pearce fallen, die sich die meiste Zeit nichts gönnen.
Dieses Zusammenspielt funktioniert nicht immer und fühlt sich teilweise eher wie Cutscenes aus einem Videospiel an. Doch über die eindrucksvollen, szenischen Bilder und die Musik kann das nicht hinwegtrüben. Insofern ist F1 sicherlich eine große Empfehlung für einen Kinobesuch im Sommer.