Das Jahr neigt sich dem Ende zu und besonders im November gibt es den einen oder anderen Film, der uns in Weihnachtsstimmung versetzen soll: so auch “Weihnachten der Tiere”.
Der Film ist eine sogenannte “Anthologie”, es werden also mehrere kleine Geschichten erzählt, genauer gesagt fünf. Diese sind alle in ihrem eigenen Stil animiert, handeln aber alle von Tieren und wie sie ihre Weihnachtszeit verbringen.
Charmante Präsentation: Daran punktet der Film am meisten
Wenn es eine Sache gibt, die im Film punktet, dann ist es die Präsentation. Wie bereits erwähnt, handelt es sich um eine Aneinanderreihung von kleinen Geschichten und nicht um eine einzige Erzählung. Besonders schön ist, dass jede einzelne ihren eigenen Stil und Stimmung hat. Beispielsweise ist eine Geschichte deutlich dialoglastiger, während viele andere ohne Dialoge auskommen.
Man merkt, dass bei all diesen Geschichten eine individuelle Stimme im Regiestuhl saß und nicht einfach blumig fünf Geschichten erzählt wurden, die alle gleich anfühlen.
Beispielsweise gibt es hier mehrere Geschichten, die einen eher humoristischen Ansatz verfolgen, aber alle ihren eigenen Humor haben. Zum Beispiel ist die Geschichte über einen Storch, einen Fuchs und den Weihnachtsmann eine Geschichte, die einen einfachen visuellen Situationshumor hat. Im Gegensatz dazu steht eine Geschichte über Tiere, die sich in einem Wald auf die Festtage vorbereiten, die einen “Looney Tunes”-Ansatz mit sich bringt.
Typische Probleme einer Anthologie
An dem Film gibt es eigentlich nichts auszusetzen. Das einzige wirkliche Problem ist die Natur des Films als Anthologie. So ist es typisch für diese, dass die einzelnen Geschichten nicht alle das gleiche Niveau für einen erreichen. Ich kann zwar loben, dass alle Geschichten ihre eigene Stimme in sich haben, aber man muss schon sagen, dass der eine oder andere mit einigen von diesen sicherlich nichts anfangen wird.
Aber da der Film relativ kurz ist, bleibt man nicht allzu lange in den einzelnen Geschichten. Teilweise ist das schade, so haben wir eine Geschichte über zwei Brüder, was wunderbar animiert ist und eine schöne Atmosphäre mit sich bringt, die man sich gerne mehr anschauen würde. Aber da manche Geschichten doch simpel gestrickt sind, wäre eine Verlängerung aller Kurzgeschichten wohl nicht das Richtige.
Fazit: Für wem lohnt sich der Film
Beim Film wusste man genau, was man erreichen wollte und hat es mit Bravour geschafft. Durch die Art des Films gibt es viel Abwechslung, sowohl bei den Animationen als auch bei den Geschichten. Man kann sich während des Films kaum langweilen, auch wenn einem die eine oder andere Geschichte nicht so gut gefällt.
Es ist besonders schön zu sehen, dass ein Film wie dieser sich mehr auf das visuelle Erzählen konzentriert, anstatt der ganzen Geschichte viel Dialog zu geben.
Besonders für diejenigen, die sich auf Weihnachten einstimmen wollen, ist der Film sehr zu empfehlen. Durch die kurze Spielzeit geht der Film schnell vorbei und lässt kaum Langeweile aufkommen, egal ob man ihn alleine oder mit der Familie anschaut.