Irgendwie schaut Dwayne “The Rock” Johnson als Bodyguard des Weihnachtsmanns den ganzen Fim so, als hätte er so überhaupt keine Lust auf das, was er da aktuell macht. Dabei hat der Film “Red One” stolze 250 Millionen US-Dollar gekostet und überbietet damit sogar noch Mufasa als Fortsetzung von “König der Löwen”.
In Deutschland bekam man Red One an einigen Stellen aufgrund eines Boykotts überhaupt erst nicht zu sehen, weil Kinobetreiber den Release auf Amazon Prime als zu früh empfanden. In der Tat ist er seit dem 12. Dezember dort verfügbar, seit dem 7. November war er für die deutschen Kinos angedacht. Ob The Rock das bei der Aufnahme schon geahnt hat?
Die drei Probleme von Red One – und wieso Weihnachtsfilme am laufenden Band zu Massenware werden
In den vergangenen Jahren scheint es zudem zu einer Art Trend geworden zu sein, mittelmäßige Weihnachtsfilme zu produzieren, die zu All-Time-Classics werden sollen. “Buddy – Der Weihnachtself” wirkt wohl bis heute. Aber direkt zu Anfang: Red One ist das schon mal nicht geworden.
Red one hat einige Probleme – und das Budget ist eines davon, das uns als Zuschauer ja erstmal egal sein kann. Erstens ist der Film nicht nahbar genug, die wenigsten Zuschauer können sich wohl in einen Hacker hineinversetzen, der als einer der einzigen auf der Welt Personen überall lokalisieren kann, damit viel Geld verdient und dann einen Unfallwagen erster Güteklasse fährt.
Oder einen über 500 Jahre alten Weihnachtsmann-Bodyguard, der von seinen Überzeugungen her eigentlich eher im gegenseitigen Team spielt, das sogar anfangs anspricht und das während des Films keine Sekunde irgendwo eingebaut oder als Konflikt vertieft wird.
Und drittens, dass am Ende dann alles wieder im Lot ist – wie es bei den Weihnachtsfilmen ja oft ist – und der Hauptkonflikt des Films nicht einmal mehr erwähnt oder überhaupt thematisiert wird. 250 Millionen übrigens. Nur so.
Worum es in Red One geht – die Handlung erklärt
Aber nun zum wichtigsten Punkt: Worum geht es denn überhaupt? Als Leiter des E.L.F.s ist Callum Drift (Dwayne Johnson) dafür zuständig, den Weihnachtsmann zu beschützen und zu unterstützen. Doch er hadert mit sich, weil die Liste der unartigen Menschen immer länger wird und mittlerweile sogar die der artigen übertrifft.
Deshalb will er zum letzten Mal beim alles entscheidenden Weihnachtstag mitmachen. Doch dann wird Nick, der Weihnachtsmann, entführt. Und ausgerechnet Jack O’Malley (Chris Evans) soll als Profi fürs Lokalisieren von Menschen – der auch den Weihnachtsmann vorher für die Entführer ortete – dabei helfen, ihn wiederzufinden. Dabei ist er schon genug damit beschäftigt, ein schlechter Vater zu sein.
So weit, so gut. Wer sich diese Geschichte anschaut, kann sich ja schon denken, womit sie endet. Einige lustige Momente gibt es trotzdem, und auch durch Deutschland führt die Geschichte, als der Krampus (teilweise auch leicht anders bekannt als Knecht Ruprecht oder Hans Muff), der verstoßene Bruder vom Weihnachtsmann, aufgesucht wird.
Unser Fazit zu Red One
Der Film ist kein Totalausfall. Wer zu Weihnachten nicht immer die gleichen Filme schauen will oder zumindest ein bisschen Abwechslung braucht, der kann sich Red One schon anschauen. Der Unterschied zu sonstigen Filmen dieser Art ist jedoch nicht großartig anders. Es ist ja auch nicht so, als ob Actionfilm und Weihnachten eine neue Kombination gewesen wären.
Die Botschaft es Films – leider nur marginal am Anfang vorhanden – ist sicherlich gut. Man sollte Zeit mit der Familie verbringen, sich nicht rüpelhaft gegenüber anderen verhalten. Aber es gibt Geschichten, die das besser und authentischer vermitteln. Und die keine 250 Millionen US-Dollar kosten.