Mit “Beetlejuice Beetlejuice” setzt Regisseur Tim Burton seinen Kultklassiker aus den 80er-Jahren mit einer späten Fortsetzung fort. Dabei war diese schon lange geplant, doch jetzt ist sie nach jahrelanger Entwicklung endlich in die Kinos gekommen. Aber kann diese späte Fortsetzung an den Charme des Originals anknüpfen oder ist sie nur ein missglückter Versuch an Nostalgie zu kitzeln?
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Beetlejuice Beetlejuice: Bringt, die verspäte Fortsetzung den alten Charm zurück?
Im Film begleiten wir drei Generationen der Familie Deetz. Diese rückt nach einem tragischen Todesfall in der Familie enger zusammen. Außerdem wird Lydia den Dämon Beetlejuice immer noch nicht los. Und das ist noch nicht alles. Von einem rachsüchtigen Ex bis zu einer chaotisch endenden Hochzeit ist alles dabei.
Vorweg: Wenn der Film mit etwas punktet, dann mit seiner Umsetzung. Sowohl die Rückkehrer der Marke als auch die Neulinge im Cast überzeugen. Keaton, der hier wieder als titelgebender Dämon zu sehen ist, ist dabei eines der größten Highlights der Fortsetzung, gleiches kann man über Willem Dafoes Rolle im Film auch sagen. Auch in visueller Hinsicht gibt es viel zu loben. Ähnlich wie beim Original sorgen die Effekte für die perfekte Halloween-Stimmung.
Zu viel Handlung und zu wenig Zeit
Ein großer Kritikpunkt an der Fortsetzung wäre aber, dass man im Gegensatz zum Original viel zu viele Handlungsstränge hat. So haben wir die Familiengeschichte rund um die Deetz. Die komplizierte Mutter-Tochter-Beziehung zwischen Lydia & Astrid (gespielt von Jenna Ortega), die Rückkehr von Beetlejuice, die Rache seiner Ex. Nicht zu vergessen eine mögliche Romanze zwischen Astrid und einem Jungen, der sich als Geist entpuppt.
Das sind alles keine schlechten Ideen. Leider erlaubt es die recht kurze Laufzeit nicht wirklich, all diese Geschichten unter ein Dach zu bringen. Nehmen wir zum Beispiel den Konflikt zwischen Lydia und ihrer Tochter. So wird ein Konflikt zwischen den beiden etabliert, bedauerlicherweise findet dieser nicht wirklich ein vernünftiges Ende. Ähnliches lässt sich über die Handlung mit der Ex-Frau des titelgebenden Dämons sagen, die zwar über den ganzen Film verstreut ist, aber kaum eine wirkliche Konfrontation mit ihm hat.
Fazit zu “Beetlejuice Beetlejuice” – Ist der Film einen Kinobesuch wert?
Doch so chaotisch die Handlung auch ist, der Film weiß zu unterhalten. Zwar reicht er nicht an das Original heran, aber die Komik stimmt. Ebenso ist die Kreativität im Film zu sehen, so gibt es zahlreiche Sequenzen, die zeigen, dass noch viel Energie und Potenzial im Beetlejuice-Stoff steckt.
Und auch wenn man sich andere späte Fortsetzungen aus Hollywood anschaut, sitzt dieser Film doch richtig mit der Vision des Originalem. Fans des Originals kommen hier voll auf ihre Kosten. Wer allerdings mit dem Kultfilm weniger anfangen konnte, wird mit dem Film abseits der Optik wohl wenig anfangen können.
2 Kommentare
Ich muss sagen, dass mir der Film sehr gefallen hat. Ich musste vor allem doch oft lachen, auch wenn ich vor dem Schauen noch ein wenig Angst hatte, dass er nichts für mich sein konnte. Ich wurde aber dann in jeglicher Hinsicht in meinen Erwartungen übertroffen. Würde wahrscheinlich sagen, dass es für mich eine 4/5 oder 4,5/5 gewesen ist.
Das freut mich zu hören! Mir persönlich hat der Film zwar Spaß gemacht, aber es gab einige Probleme, die mich eher gestört haben. Natürlich sind die Meinungen verschieden und am Ende des Tages ist es wichtig, dass es dir gefallen hat. Für mich ist eine 3,5/5 eine gute Bewertung, lustiger Film mit einigen Problemen aber trotzdem sehenswert!