Dass in den letzten Monaten viel los ist in der Welt der Livestreamer ist wohl für die wenigsten in der Szene eine Neuigkeit, doch die aktuell diskutierten Themen könnten die ganze Twitch-Welt im deutschsprachigen Bereich auf den Kopf stellen. Worum geht es genau?
Dass Joyn eine Livestreaming-Plattform plant, die von ProSiebenSat 1. umgesetzt werden soll, ist in den letzten Wochen immer mehr durchgesickert. Die Ausmaße davon dürften jedoch noch einmal um einiges größer sein, als anfangs erwartet.
Joyn Livestreaming-Plattform soll direkt mit einigen Streamern an den Start gehen
Laut Insidern und Leakern soll man sich bereits direkt zu Anfang zum Beispiel das deutsche Twitch-Schwergewicht Trymacs an Bord geholt haben, der, so sagen es zumindest verschiedene Nutzer auf Twitter, eine Beteiligung und 10 Millionen Euro geboten bekommen haben soll. Ob diese Behauptungen wahr sind, ist allerdings aktuell noch völlig unbestätigt von einer offiziellen Seite.
Wie die Streamerin Reved jedoch erst neulich in einem Livestream erklärte, würde die Sache “weitaus krasser” werden, als viele jetzt denken. Sie meint, im Hintergrund gingen gerade kranke Sachen ab, sie dürfe aber dazu nichts sagen. Gemeint ist höchstwahrscheinlich das Schlachtfeld um die Livestreaming-Hohheit. Denn diese ist aktuell von gleich zwei Seiten bedroht.
Twitch im Kreuzfeuer: Streamer sind immer unzufriedener
Der Verlierer könnte womöglich nämlich dieses Mal zum ersten Mal Twitch werden, wenn es so weitergeht. Durch den 50/50-Split für alle (Affiliates und kleinere Streamer hatten diesen schon immer) verlieren viele größere Streamer mittlerweile nämlich einiges mehr an Geld, bereits durch die reduzierten Subs für 3,99 Euro wurde ihr Umsatz geschmälert. Auch von den Innovationen her bietet Twitch zuletzt nicht mehr das, was man vom Riesen erwarten könnte.
Kein Wunder also, dass viele Streamer nicht sonderlich zufrieden sind mit dem, was aktuell auf der Plattform abläuft. Für Twitch könnte das jetzt zum Problem werden.
Während auf der internationalen Bühne gerade Kick einkauft und Twitch den größten männlichen und die größte weibliche Streamerin abgeluchst hat, wartet hierzulande bereits – so berichten Insider – ein ganz neuer Konkurrent.
Joyn Trymacs Deal: Wenn Joyn Livestreaming anfängt, könnte das die deutsche Twitch-Welt umwerfen
Sollte jetzt aber tatsächlich Ende des Jahres eine neue Plattform an den Start gehen, die sich abzweigt vom hierzulande schon fast etablierten Joyn-Streaming-Angebot, würde Twitch womöglich viele große, deutsche Streamer verlieren.
Möglich ist es, dass nicht nur Trymacs, sondern auch andere Streamer wie Papaplatte, MontanaBlack und viele mehr herüberziehen würden. Wenn alle geschlossen gehen, könnten sie nämlich tatsächlich auch viele Zuschauer mitnehmen – eine Katastrophe für Twitch.
Ein festes Datum für das Release der Joyn Twitch Alternative gibt es noch nicht, angeblich soll diese aber noch in diesem Jahr kommen, voraussichtlich eher gegen Ende, also im November oder Dezember. Es handelt sich hierbei aber um Spekulationen, es kann sich immer noch verschieben oder das Ganze wird vollkommen abgesagt.
Zugutehalten muss man Twitch, bisher noch jede andere Plattform “überlebt” zu haben, immerhin wurde mit Ninja schon einmal der Top-Streamer abgeworben und einige andere große Talente gleich mit – damals von Mixer. Einige Monate später wurde die Plattform jedoch eingestellt, die Streamer kehrten zu Twitch zurück oder versuchten sich vor allem auf YouTube. Ob Twitch es dieses Mal jedoch auch so gut übersteht und ohne sichtbare Verluste – es bleibt abzuwarten.