Der niederländische Sänger Joost Klein wird nicht heute Abend beim Eurovision-Song-Contest in Malmö auftreten. Seit gestern war unklar, wie es mit der Teilnahme der Niederlande weitergehen würde, nachdem Klein nicht zur Generalprobe angetreten war. Die EBU untersuchte seit gestern einen “Vorfall”, nun ist klar – der Niederländer ist raus.
Mit seinem Song “Europapa” konnte Joost Klein über 50 Millionen Streams auf Spotify erreichen und gehörte damit zu den Favoriten für den diesjährigen ESC. Während der letzten Tage war er jedoch mehrfach unangenehm aufgefallen. Unter anderem fiel er der israelischen Kandidatin Eden Golan bei der Pressekonferenz ins Wort und bedeckte sich davor mit einer Flagge.
Joost Klein nach Vorfall vom ESC ausgeschlossen, Polizei in Schweden untersucht den Fall
Heute Mittag dann veröffentlichte die EBU ein Pressestatement zu Joost Klein. Darin teilte sie mit, dass der Sänger nicht teilnehmen wird.
Joost Klein soll ein weibliches Mitglied des Produktionsteams angegriffen haben, wie es aktuell heißt. Bereits gestern gab es Spekulationen dazu, die schwedische Polizei soll wohl aktuell dazu untersuchen. Mit seinen Äußerungen gegenüber Israel hat der Ausschluss allerdings nach aktuellem Sachstand nichts zu tun. Auch mehrere andere Künstler hatten sich kritisch geäußert. Die griechische Teilnehmerin tat während der Pressekonferenz so, als ob sie schlafen würde.
Der niederländische Künstler Joost Klein wird nicht am großen Finale des diesjährigen Eurovision Song Contest teilnehmen.
Statement der EBU, übersetzt, Quelle: Eurovision.tv
Die schwedische Polizei hat eine Beschwerde untersucht, die von einem weiblichen Mitglied des Produktionsteams nach einem Vorfall nach seinem Auftritt im Halbfinale am Donnerstagabend eingereicht wurde. Während das Gerichtsverfahren seinen Lauf nimmt, wäre es für ihn nicht angemessen, den Wettbewerb fortzusetzen.
Wir möchten klarstellen, dass entgegen einigen Medienberichten und Social-Media-Spekulationen an diesem Vorfall kein anderer Künstler oder Delegationsmitglied beteiligt war.
Wir pflegen eine Null-Toleranz-Politik gegenüber unangemessenem Verhalten bei unserer Veranstaltung und verpflichten uns, allen Mitarbeitern des Wettbewerbs ein sicheres Arbeitsumfeld zu bieten. Vor diesem Hintergrund gilt das Verhalten von Joost Klein gegenüber einem Teammitglied als Verstoß gegen die Wettbewerbsregeln.
Das große Finale des 68. Eurovision Song Contest wird nun mit 25 teilnehmenden Songs fortgesetzt.
Nun werden nur noch 25 Länder beim ESC antreten. Für Deutschland tritt in diesem Jahr der Sänger Isaak mit seinem Song “Always on the run” auf. Entgegen schlechter Erwartungen konnte er mit seinem Lied gerade bei den Proben und im Halbfinale einige überzeugen.