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Funk-Format offen un’ ehrlich macht keine gute Figur bei Rezo-Recherche


Beim neuesten Video des Funk-Kanals “offen un’ ehrlich”, das sich mit dem YouTuber Rezo beschäftigte, gib es einiges an Kritik, die die Vorgehensweise und das Resultat der Recherche rund um Rezo und den anderen Creator Julien Bam stark infrage stellt. Worum geht es dabei, was wirft man Funk nun vor und was steckt hinter alledem?

Dass es mitunter Kritik an Videos gibt, ist keine Seltenheit, im Gegenteil, jeder Kanal bringt auch mal ein Video heraus, dass es nicht so gut ist – offenbar scheint das Problem in diesem Fall aber tiefer sein. Und das auf einem Kanal, der aus öffentlich-rechtlichen Geldern bezahlt wird. Jetzt steht offen un’ ehrlich, die in den letzten Jahren aber durchaus einiges an Lob und den Grimme-Preis erhalten haben, deshalb in der Kritik.

Rezo zeigt nach Video, wie intransparent offen un’ ehrlich gearbeitet haben soll

Auslöser der nun laufenden Debatte war ein Video von Rezo, das dieser nach der Recherche von offen un’ ehrlich veröffentlichte. Eigentlich hätte er dieses Video aber überhaupt nicht machen müssen, da das vorher als Challenge von funk aufgenommene Video ihn in keinster Weise “zerstörte”, wie es sich selbst ankündigte, sondern nur Werbepartner auflistete und sich dabei ein wenig über diese lustig machte.


Trotzdem machte Rezo die Kommunikation zwischen dem Team von offen un’ ehrlich mit ihm öffentlich, um zu zeigen, dass es im Vorhinein komische Absprachen und offenbar eindeutige Absichten gab, um zu zeigen, dass seine Werbepartner nicht alle ganz sauber wären – und das, so Rezo, ohne wirklich zu wissen, ob sie es nun wären oder nicht. Man suchte sich dann bestimmte Marken aus, über die man sprechen wollte, weil diese angeblich nicht ganz sauber wären, was sich im Endeffekt aber als falsch herausstellte.

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Mögliches Kritikpotenzial nicht ausgeschöpft, verdrehte Aussagen

Jedoch fand nicht nur Rezo Probleme am Video, sondern auch der einmal eingeblendete Streamer Staiy, der nicht nur kritisierte wie stumpf die Kritik teilweise war – so wurde die Plattform Displate dafür kritisiert, dass diese nicht genug gegen Copyright-Verstöße vorgehen würde und anschließend gescherzt, als diese genau das eben doch gemacht hatte, sondern auch zeigte, wie viel man hätte noch finden können, wenn man nicht so offenbar minimal recherchiert hätte.

Verschiedene Marken, die Julien Bam oder Rezo nämlich beworben haben, hätten nämlich durchaus Kritikpotenzial gehabt, wurden aber einfach nicht erwähnt. Einige Unternehmen, die vorher kritisiert werden sollten, wurden später auch einfach gestrichen. Rezo vermutete dahinter eine bewusste Absicht das vorher erwartete Ergebnis zu bestätigen und genau das scheint auch passiert zu sein, da der offen un’ ehrlich-Moderator Robert vorher in einem E-Mail-Austausch sagte, dass bei so vielen Partnern ja “nicht alles sauber sein könnte”.


Am unangebrachtesten fand er jedoch, wie intransparent man damit schließlich im Video umgegangen wäre, da man all das einfach nicht erwähnte und aus dem Video strich. Stattdessen hätte man besser erwähnen sollen, so Kritiker, dass sich anfängliche Annahmen nicht bestätigt haben, statt diese Vorurteile komplett zu verschleiern, die durchaus Teil der Motivation gewesen zu sein scheinen.

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Rezo versus Funk – Video zur Recherche von offen un’ ehrlich, Kritik daran

“Kurz Hand raushalten reicht für tägliche Vitamin D-Deckung”

Fast schon absurd wird es jedoch, wenn man sich anschaut, womit offen un’ ehrlich einen von Rezos Kooperationspartnern konfrontiert hat. Den Hersteller von unter anderem Vitamin D-Supplements More Nutrition fragte man in einem Interview, von dem man später nicht die aufgezeichnete Version teilen wollte, ob es nicht sowieso reichen würde, wenn man eine Fläche so groß wie die eigene Hand ein wenig raushalten würde, um genug Vitamin D zu tanken.

Wie Rezo sehr einfach darlegen konnte, haben aber teilweise mehr als die Hälfte der Bevölkerung laut RKI einen zu geringen Vitamin D-Wert, was zeigt, das diese Aussage so dermaßen abstrus und weltfremd ist, dass man die Recherche wirklich ernsthaft infrage stellen kann, da man sich auf ein Interview mit dem Unternehmen, das man kritisieren will, vielleicht auch aus Respekt um einiges besser vorbereiten sollte. Das hatte die Reporterin Stevie von offen un’ ehrlich hier aber offenbar nicht getan, was jetzt für ironische Reaktionen im Netz sorgt.


Und auch so kann man nur hoffen, dass es sich dabei nicht um die Art von Recherche handelt, die im Funk-Netzwerk normal ist, sondern ein ungünstiger Stolperer, der auch bei offen un’ ehrlich so noch nicht vorgekommen ist. Denn nach der aktuellen Debatte erntet der Kanal auch von langjährigen Fans harte Kritik. Das Format möchte jedoch bereits in naher Zukunft auf die Vorwürfe antworten und zumindest bis dahin sollte man noch warten, schließlich könnte sich das Blatt auch noch drehen, selbst wenn es aktuell nicht danach aussieht.

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