Nachdem das Posting von Joyce Ilg und Luke Mockridge vorgestern bereits für Aufwind gesorgt hatte, in dem sich auch Influencer wie KuchenTV nach einem Kommentar unter dem Beitrag wiederfanden, geraten nun noch mehr Personen in die Kritik. Unter anderem wird jetzt auch Faisal Kawusi scharf kritisiert, was er sich für einen geschmacklosen “Spaß” durch einen ironischen Kommentar erlaubt hat.
Bei Faisal Kawusi handelt es sich um einen anderen Comedian, der nahe Ilg und Mockridge steht, er trat auch bereits mit ihnen auf. Doch worum geht es bei der Kritik aktuell?
Faisal Kawusi machte geschmacklosen Kommentar unter einer anderen Antwort
Der Comedian antwortete nämlich auf einen anderen kritischen Kommentar unter dem Beitrag von Joyce Ilg. Dort hatte Silvi Carlsson geschrieben, dass sie durch K.o.-Tropfen einmal fast gestorben wäre und sie den Witz deshalb überhaupt nicht cool finden würde.
Kawusi antwortete darauf, dass er die Dosis beim nächsten Mal wohl noch verstärken müsse und versprach dies dann auch zu tun, offenbar im Witz.
Diese Antwort sorgt aktuell für große Aufregung in den sozialen Netzwerken, da sie von den meisten Nutzern überhaupt nicht gut aufgefasst wurde und diese Art von Humor als extrem unangebracht angesehen wird. Zuerst gab es dabei auch Irritation über Kawusis Post, da man nicht wusste, ob es sich hierbei jetzt um Ironie oder eine ernsthafte Aussage handelte – es war natürlich ersteres.
Kunst und Comedy kenne keine Grenzen, so Kawusi
Mit den Vorwürfen konfrontiert, antworte Faisal Kawusi in seinen Instagram-Stories dann, dass es sich hierbei um nichts weniger als Kunst handle und diese entsprechend von der Kunstfreiheit gedeckt sei. Ihm seien keine Grenzen gesetzt und er hätte entsprechend maximal die Schwelle der anderen überschritten, nicht aber seine eigene oder die mögliche. Die Sensibilität und Gefühle anderer wären entsprechend weitgehend auch nicht sein Problem, sondern das der betroffenen Personen.
Für seine Aussagen erhält er wenig Verständnis von Anderen bisher. Während er über den Tag verteilt noch ankündigte, dass er sich bald in einem neuen Format mit seinen Kritikern befassen würde, begann man auf Twitter bereits damit, ihn dafür noch stärker zu kritisieren, da er bisher noch keine wirkliche Einsicht gezeigt hat – das ist etwas, was Joyce Ilg oder Influencer wie KuchenTV mittlerweile durch Erläuterungen getan haben.
Trotz der Kritik sollte man dabei natürlich nicht vergessen, dass es sich hierbei um einen Scherz von Kawusi handelt und keinen ernstzunehmenden Kommentar.
Es bleibt aber abzuwarten, ob Kawusi sich von seinen Aussagen noch distanzieren und entschuldigen wird. Denn auch, wenn sein Kommentar ein Scherz gewesen sein mag, hat er damit trotzdem nicht gerade zum richtigen Zeitpunkt die richtige Pointe getroffen, sondern ein sehr ernstes Thema ad absurdum geführt.
Nachtrag, 20.04.: In einer Instagram-Story hat sich Kawusi mittlerweile noch einmal geäußert, für sein Verhalten entschuldigt und angekündigt, dass er zur Selbstreflexion erst einmal ein paar Tage Abstand von der Öffentlichkeit und Social Media halten will. Er gibt ebenfalls zu, dass sein Verhalten nicht klug gewesen wäre und er sich nun mehr Gedanken darüber machen möchte.
2 Kommentare
Das war kein Witz, das war eine Aussage. Astreine Hatespeech im Netz vom einem Menschen mit fehlgeleitetem Humorverständnis. Den relativierenden Zusatz “komma im Witz” könnt ihr gleich mal streichen.
Das Kommentar Kawusis hatte kein Framing.
Das war nicht mehr Witz als ein Nazi, der einem Menschen verspricht, beim nächsten Mal gründlicher zu sein, wenn es um die Auslöschung geht! Kommt mal klar!
Natürlich war das geschmacklos und der Witz-Status ist absolut fraglich, trotzdem hat er ihn selbst mehrfach als Witz angegeben/bezeichnet. Wir können deshalb nicht einfach sagen, dass es keiner war. Wie auch im Artikel beschrieben, war anfangs fraglich, ob das überhaupt ein Witz sein soll/kann.
Wir geben diese Stelle jetzt aber als “offenbar im Witz” an, damit es deutlicher wird. Der Witz war an dieser Stelle, wie weiter unten beschrieben, natürlich nicht ersichtlich. Aber alles andere als ein Witz wäre auch noch schlimmer gewesen, schlicht unvorstellbar in dieser Position – obwohl es das jetzt schon war.