„Ens Käufens und ens Einkaufskorb“ hört man in letzter Zeit öfters, aber was steckt eigentlich hinter der komisch anmutenden Art und Weise die Sprache zu verändern, damit sich wirklich alle angesprochen fühlen? Und wie wurde es zum Meme?
Ursprung von Ens ist Antje „Lann“ Hornscheidt, die sich weder als Mann, noch als Frau identifiziert und seit einigen Jahren forscht an Genderstudies. Teil dieser Überlegungen war unter anderem „Profex Drex“ statt „Prof. Dr.“, damit sich mehr Menschen angesprochen fühlen, auch, wenn diese nicht männlich oder weiblich sind. Nun schlägt Hornscheidt vor, dass man doch einfach ens verwenden sollte für so ziemlich alles, um die Sprache genderneutral zu gestalten. „Ens“ ist dabei ein Teil aus dem Wort „Mensch“ und soll die Mitte darstellen.
Für diese Überlegung allerdings wurde im Internet nicht viel Zuspruch geerntet, da man sich eher über „ens“ lustig macht, weil man dies sehr unsinnig findet. Und dies ist auch nicht ganz unbegründet, da man hiermit so ziemlich alles an Grammatik oder Logik unter den Tisch fallen lässt und eine Unterscheidung unmöglich macht, was in der Theorie zwar gut klingt, in der Praxis aber immer wieder für Probleme sorgen würde. Und das fängt schon dabei an, dass man gar nicht mehr weiß, wer jetzt gemeint ist und man auch gar nicht mehr beschreiben kann, wem ein Gegenstand zum Beispiel jetzt gehört.
Ens wird zum Internet-Meme
Da diese Überlegung als so unsinnig betrachtet wurde, hat sich auch recht schnell ein Meme entwickelt, das dann nicht nur Videos, sondern zum Beispiel auch Remixes gewidmet bekommen hat.
Wirklich eingeordnet kann das Thema allerdings nicht werden, da es wahrscheinlich nie dazu kommen wird, dass man wirklich so spricht. Nicht nur, weil es nahezu unmöglich ist das unter einen Hut zu bringen mit Logik und Verständnis, auch an wirklicher Unterstützung mangelt es von Anfang an. Und wie schon Profex Drex wird so auch diese Möglichkeit nicht wahrgenommen werden, vielleicht ist das aber auch besser so.
Aber immerhin kann man sich über die ulkige Art und Weise genderneutral zu sprechen amüsieren, denn komisch klingen und wenig Sinn ergeben tut es ja schon. Vielleicht war das aber auch nicht das letzte Mal, dass man von ens Ens gehört hat.