Etwas mehr als 15 Jahre ist es jetzt her, dass DreamWorks mit dem Animationsfilm „Drachenzähmen leicht gemacht“ im Jahr 2010 einen echten Treffer landete. Seit dem 12. Juni läuft in den deutschen Kinos nun das Live-Action-Remake. Als Regisseur trat, wie beim Original-Animationsfilm, Dean DeBlois an.
Und DeBlois hat tatsächlich, wie er der CINEMA verriet, hier und da an seiner Liste gearbeitet, was am Original damals bereits hätte besser sein können. Aus diesem Grund ist das Remake jetzt um mehr als zwanzig Minuten länger als es das Original damals war.
Drachenzähmen leicht gemacht: Darum geht es im Remake

Worum geht’s? „Drachenzähmen leicht gemacht“ entsprang ursprünglich der gleichnamigen Buchreihe von Cressida Cowell. Auf der Insel Berk leben seit Jahrhunderten Wikinger, die sich in Feindschaft zu den dort in der Nähe lebenden Drachen befinden. Ausgerechnet Hicks, der Sohn des Stammeshäuptlings Haudrauf, kann sich mit der Tradition des Drachenjagens allerdings nicht anfreunden, obwohl sogar seine eigene Mutter von einem Drachen getötet wurde.
Schließlich gelingt es ihm, den nahezu unbekannten Nachtschatten-Drachen Ohnezahn vom Himmel zu schießen. Doch statt ihn zu töten, freundet er sich mit ihm an. Dadurch lernt er, wie die Drachen sich normalerweise verhalten und wie man sie ohne Waffen sogar zähmen kann. Doch sein Vater trommelt gleichzeitig weiter gegen die Drachen und nutzt die Chance, als Hicks ihm aus Versehen den Standort des Drachennests verrät. Doch die Wikinger haben gegen den „Oberdrachen“ keine Chance.
Das Remake macht visuell mehr Eindruck als das Original

Wie erwähnt mit etwas mehr Laufzeit – nämlich 126 Minuten – zeigt das Studio DreamWorks, dass man auch in der realen Welt einen Live-Action-Film umsetzen kann. Die Charaktere und CGI-animierten Drachen machen hier sogar mehr Eindruck als seinerzeit im Original. Gleichzeitig halten sich die Storyline, sowie die Dialoge, doch sehr an den ersten Film.
Das mag bei manchen die Frage aufwerfen, ob es ein solches Remake überhaupt gebraucht hätte. Aber nach 15 Jahren ist es vielleicht an der Zeit, mit neuen Mitteln des Kinos auch eine neue Generation an das Franchise rund um „Drachenzähmen leicht gemacht“ heranzuführen. Immerhin umfasst dieses mittlerweile zwei weitere Animationsfilme und das Original ist animationstechnisch eben doch in die Jahre gekommen.
Malerische Wikinger-Landschaften und gute Schauspieler

Der frischere Realfilm-Look kitzelt deshalb noch einmal einiges aus dem Original heraus. Besonders Hauptdarsteller Mason Thames für Hicks wirkt erst unpassend, spielt seine Rolle dann aber doch sehr passend und überzeugend. Genial spielt auch Nick Frost als Grobian.
Am imposantesten sind natürlich aber auch die realen Hintergründe, die Regisseur DeBlois vor allem in Nordirland einfangen ließ. Die grünen Wiesen und Wälder fallen sehr malerisch aus und stehen den sonstigen Beschreibungen der Landschaft deshalb in nichts nach. Bei der Vulkanlandschaft fällt wiederum auf, dass hier offenbar doch sehr auf CGI zurückgegriffen wurde.
Insgesamt ist Drachenzähmen leicht gemacht eine Empfehlung an alle Fans der Reihe, die das Original schon wieder leicht vergessen haben und auch solche, die es damals bis heute nicht geschaut haben.