Im aktuellen Fall rund um den Streamer Dr Disrespect hat nun auch YouTube selbst Konsequenzen ergriffen. Nachdem ein Mitarbeiter der Plattform Twitch vor wenigen Tagen enthüllt hatte, was der Grund für den Bann von dem international bekannten Streamer gewesen war, zogen immer mehr Unternehmen Konsequenzen.
Auch sein Entwicklerstudio hatte ihn nach den Vorwürfen vorerst aus dem Unternehmen entfernt. Dr Disrespect selbst hatte sich zwar relativ kurz nach den Vorwürfen bereits geäußert, diese dabei allerdings eher bestätigt, als verneint.
YouTube entzieht Dr Disrespect seine Kanal-Monetarisierung
Nachdem seine ersten Statements nicht besonders gut angekommen waren, kündigte Dr Disrespect an, sich erst einmal für eine kurze Pause zurückziehen zu wollen. Sein Statement war eine Art Rundumschlag, er sah einige Fehler jedoch auch ein.
Nun der nächste Schlag: Die Plattform YouTube, auf der Dr Disrespect seit seinem Twitch-Bann in 2020 streamt, entzog ihm jetzt wohl aufgrund der Vorwürfe die Monetarisierung. Das bedeutet, dass er keine Werbung mehr schalten und auch keine Mitgliedschaften seiner Zuschauer mehr anbieten kann. Damit wird ihm salopp gesagt der Geldhahn auf YouTube selbst zugedreht.
Seine angekündigte Pause mit seiner Familie wird nun also entweder länger dauern, oder Disrespect kommt erst einmal ohne Verdienstmöglichkeiten zurück. Sein Kanal existiert noch, weshalb er durchaus dort aktiv werden kann. Für Einnahmen reicht es aktuell aber eben nicht.
Wie geht es im Fall rund um Dr Disrespect nun weiter?
Die Frage ist nun, wie Dr Disrespect weitermachen wird. Ursprünglich wollte er nur eine kurze Pause einlegen, er könnte sich also schon bald wieder erneut zur Situation äußern. Bisher gibt es allerdings noch immer keine genauen Informationen, inwiefern die Chats tatsächlich waren. Er soll sie über eine Twitch-Funktion damals versendet haben, weshalb die Beteiligten der Plattform sie im Jahr 2020 klar und deutlich gelesen haben sollen.
Auch fraglich ist, inwiefern er gegen die Entscheidung von YouTube vorgehen kann. Denn die “Verstöße”, die aktuell im Raum stehen, sind nicht auf YouTube geschehen und stehen auch in keiner Verbindung zur Plattform. Möglicherweise könnte Dr Disrespect juristisch versuchen, dagegen vorzugehen. Ob YouTube mittels Hausrecht und Terms of Services gewinnt, stände dann offen. Denn nicht alles, was YouTube in seine Regeln schreibt, darf es rechtlich auch so umsetzen, wie schon viele Creators bewiesen haben.