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DoKomi in der Kritik: Sehr viel scheint schiefgelaufen zu sein


Bei der DoKomi 2022 scheinen dieses Jahr einige Dinge schiefgelaufen zu sein, wie in den letzten Tagen immer mehr zutage gebracht wird. Die “größte Anime- und Mange-Convention Deutschlands” fand vom 04. Juni bis zum 05. Juni statt und steht aufgrund einiger Punkte jetzt in der Kritik. Teil dessen ist auch, dass man aufgrund von Angst der Politisierung laut einiger zu harsch mit Minderheiten umgegangen sei.

Mit wohl über 75.000 Besuchern dieses Jahr zeigte die DoKomi ein sehr starkes Wachstum und gehört zu einer der größten Conventions im deutschsprachigen Raum überhaupt, auch wenn sie natürlich lange nicht auf dem Stand wie die Gamescom ist.

Organisation auf der DoKomi 2022 scheint miserabel gewesen zu sein

Wie jetzt einige Fans online schreiben, scheint an einigen Stellen eine Menge Trubel entstanden zu sein. Der Blog “Teilzeithelden” schreibt zum Beispiel, dass die Messe “logistisch komplett überfordert” war, der Ärger überwogen habe und die Messe damit “mehr Pfui als Hui” gewesen wäre. Gründe dafür waren langes Anstehen, unzureichende Zensierung von in Deutschland verbotenen Symbolen (mutmaßlich Hakenkreuze), ungenügende Kontrollierung der Abstände und des Gesundheitsschutzes und generelle logistische Fehlentscheidungen, so Teilzeithelden.


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Durch die wachsende Zielgruppe und die steigenden Besucherzahlen scheint zudem der Fokus eine leichte Verschiebung angenommen zu haben. Wie weitere Kritiker anhand von einigen Belegen aufführen, scheint man insbesondere der breiten Gamer-Masse Tor und Tür öffnen zu wollen – was dann jedoch in einigen, neuen Problemen resultiere.

Vorwurf der zwanghaften “Entpolitisierung” der DoKomi

Wie auf Twitter nämlich in einem längeren Text von Shinji Schneider aufgeführt wurde, gäbe es seit einigen Jahren ein Problem mit dem politischen Standpunkt der Messe, die sich zunehmend aus politischen Sachverhalten zurückziehen wolle.

Aus gleichem Grund hätte man damals auch ein Programm von Schneider abgelehnt, da dieses “zu politisch” sei. Wie Schneider allerdings selbst schreibt, sei dies in Zeiten von Trump und Co jedoch kaum haltbar gewesen, weil die Begründung war, dass man nicht “unnötig” Menschen “spalten” wollte.


Die mit der DoKomi verwandte AiKon, eine LGBTQIA+-Convention von den gleichen Organisatoren der DoKomi, hätte das Programm damals aus dem selben Grund abgelehnt.

Im gleichen Text beklagt Schneider zudem, dass die DoKomi sowohl 2020, als auch 2021, trotz der Pandemie stattgefunden habe, was im Nachhinein offenbar nicht die beste Entscheidung gewesen sei. Auch in diesem Jahr sollen sich auf der Convention einige Menschen mit dem Coronavirus infiziert haben, der Vorwurf ist hier die unzureichende Kontrolle der Beschränkungen – diese “unpolitische” Situation habe dadurch, so Schneider, auch “Covidioten” angezogen, denen die Beschränkungen offenbar egal gewesen seien.

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Respektloses Verhalten, Rempeln, offenbar auch Übergriffe

Richtig problematisch seien jedoch vor allem die Berichte darüber zu sein, die davon handeln, dass dort auch Cosplayer angerempelt worden wären, die oben erwähnten “Naziähnlichen” Symbole, einige Personen, die offenbar einen Hitlergruß gemacht hätten und Besucher, die andere auf sexuelle oder abfällige Art und Weise belästigt hätten.


Für eine Veranstaltung wie die DoKomi sei das eine sichtbar unschöne Entwicklung und, laut Schneider, unmittelbare Folge aus dem Verhalten über die letzten Jahre, sich unpolitisch verhalten und deshalb “diese” Menschen angezogen zu haben. Aus gleichem Grund will Schneider in Zukunft auch nicht mehr an der DoKomi teilnehmen.

Aus gleichen Gründen beschließen jetzt auch einige andere Creators oder Fans, das Event in Zukunft zu meiden oder erst einmal abzuwarten, was jetzt noch an Informationen heraustritt. Mit der Situation sind viele jedoch mehr als unzufrieden.

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