Die Streamer Trymacs und Max Schradin haben zuletzt eine neue Debatte darüber angestoßen, wie viel ein Cutter heutzutage verdienen darf – oder eben nicht mehr. Der Grund dafür ist das bis dato kaum geklärte Feld, wie Influencer ihre eigenen YouTube-Kanäle bedienen, insbesondere Streamer. Denn aus den ganzen Livestreams müssen auch Videos gemacht werden. Und jeder klärt das anders.
Es gibt Streamer, die bezahlen ihre Cutter nach Stunden, und es gibt solche, die bezahlen sie pro fertiggestelltes Video. Immer wieder gab es darüber auch Debatten. Als der Streamer Amar einen seiner Cutter aufforderte, eine Nachtschicht einzulegen, sorgte das nämlich auch für viel Kritik.
Einige Streamer beteiligen ihre Cutter am Umsatz – aber nicht bis zu jedem Geldbetrag, wie Schradin und Trymacs diskutierten
Doch viele Influencer gehen auch so vor, ihre Cutter prozentual am Umsatz zu beteiligen. Gerade das kann dann mit wachsendem Erfolg eine Menge Geld werden. Der Streamer MontanaBlack zum Beispiel teilte sich am Anfang das Geld aus Reactions mit seinen Kanälen Richtiger Kevin und Die Crew jeweils 50/50. Doch irgendwann setzten sie so viel um, dass er auf 70/30 änderte, womit prozentual weniger bei den Cuttern hängen blieb.
In einem Livestream diskutierten vor einigen Tagen Max Schradin und Trymacs darüber. Schradin meinte dazu, er würde seine Cutter gut bezahlen, aber so viel wie ein Chefarzt oder Pilot sollten diese nicht verdienen. Ein Gehalt von 50.000 Euro im Monat wäre einfach nicht mehr realistisch. “Ich habe großen Respekt vor den Cuttern”, meinte Schradin aber deutlich. “Er wird fair und sehr gut bezahlt werden”, hieß es weiter.
Trymacs stimmte ihm dabei zu und sagte, so etwas müsse man früh genug klären, sonst gäbe es immer “Ärger”. Schradin sagte jedoch, dass bereits früh geklärt zu haben. Gut verdienen solle der Cutter auch weiter, aber eben nicht bis Ultimo.
Zuschauer kritisieren den Talk über das Cutter-Gehalt – und auch Cutter schalten sich ein
Die Kritik von vielen Zuschauern lautet nun, dass der Cutter doch für den Aufbau des Kanals auf YouTube auch eine Menge Geld verdienen dürfe. Vergessen wird dabei jedoch oft, dass die Influencer mehrere Mitarbeiter haben und nicht mit allem direkt Geld verdient wird. Viele zahlen durch den Erfolg ihres YouTube-Kanals dann auch anderen Mitarbeitern Gehälter.
In einigen Punkten wird die Kritik aber schärfer. Denn natürlich verdienen auch viele Influencer weitaus mehr als ein Chefarzt. “Ein Streamer darf also mehr verdienen als ein Chefarzt?”, fragt deshalb auch ein Nutzer auf TikTok. Auch der Cutter “tim0cy”, der für den Kanal des Streamer Staiy schneidet, hat dazu ein Video gemacht und aufgelistet, welche Kosten er als Selbständiger trägt. Hierbei wird ein Problem ersichtlich, dass bei Selbständigen grundsätzlich auftritt.
Da nämlich viele Cutter selbständig oder freiberuflich tätig sind, werden sie nicht wie Mitarbeiter bezahlt und müssen selbst den gesamten Krankenkassenbeitrag bezahlen, Geld für die Steuer zurücklegen und ihr finanzielles Risiko selbst tragen. Ein vermeintlich “hohes” Gehalt sinkt dann bei einer Kostenaufstellung gerne mal sehr schnell auf einen gar nicht mehr so beträchtlichen Teil.
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