Wer viel Bus fährt, wird sich früher oder später vielleicht einmal gefragt haben, wie so ein Busunternehmen überhaupt funktioniert. Wie entstehen neue Linien, wer bestimmt die Fahrer und Busse, und wie könnte das im Alltag aussehen. Der „City Bus Manager“ kommt dieser Frage sehr, sehr nah. Das liegt nicht zuletzt daran, dass ihr dieses Konzept genau vor eurer Haustür austesten könnt.
Der Entwickler PeDePe und Publisher Aerosoft sind dieser Frage auf den Grund gegangen. In beeindruckender Weise stellt das Spiel tatsächlich alles dar, was ein Busunternehmen wohl bewegt (zumindest in vereinfachter Weise). Sogar ein eigenes Kundenservice ist Teil davon, sowie die Wartung der Busse und im weiteren Sinne auch der Mitarbeiter.
Seit vergangenem Jahr gibt es den City Bus Manager auf Steam, und seit dem 15. Mai auch für PlayStation 4 und 5, sowie Xbox One und Xbox X/S*.
City Bus Manager: Wie könnten die Buslinien von morgen aussehen?
Wenn ihr ins Spiel startet, habt ihr die Möglichkeit euch selbst eine Fläche auf der Karte für eurer Busunternehmen auszusuchen. Mittels Google Maps wird dann lokalisiert, wo die nächstgelegenen Dörfer, Bushaltestellen und sonst relevanten Sehenswürdigkeiten oder Lokale sind. Heißt: Hier wird mit realen Bedingungen gespielt.

Wer es sich einfach machen will, geht in eine Stadt. Etwas schwieriger wird es auf dem Land – wobei die Nutzungszahlen des ÖPNV im Vergleich zur Realität ein bisschen sehr hoch erscheinen! Dort baut ihr euch dann erstmal eine Straße über euer Gelände und schließlich Parkplätze, eine Waschanlage, eine Werkstatt, erweiterte Büromöglichkeiten und so weiter.
Eigene Buslinien – oder auch mal Schienenersatzverkehr für die Deutsche Bahn

Und dann geht es schon sehr zügig ans Eingemachte. Ihr könnt sowohl von Gemeinden oder Städten gewünschte Buslinien umsetzen, als auch eigene starten. Mit angestelltem Personal und den passenden Bussen für die Nutzungszahlen schickt ihr dann die ersten Busse durch die Gegend. Wenn die Gemeinde Änderungswünsche habt, müsst ihr diese entsprechend anpassen – also beispielsweise den Verlauf oder Fahrplan ändern.
Immer wieder gibt es auch Sidequests. Nicht schlecht gestaunt habe ich, als die Deutsche Bahn nach einem temporären Schienenersatzverkehr anfragte – mit guter Bezahlung, aber dafür auch schnellem, erforderlichen Eingreifen. All diese Dinge sind aber ins Spiel eingearbeitet und zeigen, wie nah hier auf die Realitäten eingegangen wird. Manchmal lohnt sich so etwas finanziell, manchmal auch gar nicht.
Der City Bus Manager zeigt, wie der Nahverkehr gesteuert wird
Insgesamt spielt sich der City Bus Manager sehr intuitiv – wobei das Bauen von Spinds durchaus ein bisschen ausarten kann und auch sonst teilweise provisorische Bauten erforderlich sind, wenn es sich rund um die Büroräume staut. Denn die Mitarbeiterzahlen wachsen sehr rasant, auch weil Busse dann doch ein bisschen unrealistisch billig verkauft werden.

Alles in allem bereitet der City Bus Manager auf jeden Fall viel Spaß, auch wenn es zumindest bei mir ein bisschen Zeit zu Anfang gebraucht hat, dass die Begeisterung auch wirklich stark wachsen konnte. Mit jedem weiteren erschlossenen Gebiet und neuen Aufträgen wächst aber Spaß – und die ein oder andere Stunde vergeht wie im Flu-… während der Busfahrt!