In den USA ist es nach dem Kinostart des Minecraft-Films zu einigen turbulenten Szenen in Kinosälen gekommen. Einer davon sorgt für besondere Aufmerksamkeit – denn die Vorstellung musste schlussendlich sogar abgebrochen werden, wenn man den Berichten der Zuschauer folgt.
Der Kinobetreiber hatte offenbar überhaupt keine Nerven mehr, nachdem rund 30 Minuten vor Ende alles eskaliert war. Der gefüllte Saal wurde daraufhin aufgelöst, die Zuschauer nach Hause geschickt und eine Rückerstattung der Ticketpreise ausgeschlossen.
Chicken Jockey Incident: Kinopublikum in den USA rastet nach Filmszene vollkommen aus
Was ist genau passiert? Während einer Vorstellung des Minecraft Films (unsere Kritik gibt es übrigens hier) in den USA ist es zu einer krassen Szene gekommen. Offenbar sollen sich mehr als 40 Personen abgesprochen haben, um den Film mit Applaus, Konfettifeuern und sogar einem lebenden Huhn zu zelebrieren. Nachdem es wegen des Krachs schon kurz nach Start eine Verwarnung gegeben hatte, wartete man laut der Aussage eines wohl unbeteiligten Zuschauers wohl auf die „Chicken Jockey“-Szene. In dieser kämpft Jason Momoa gegen einen Babyzombie auf einem Hühnchen.
Als Jack Black das Ungetier als „Chicken Jockey“ bezeichnet, fliegt dann auf einmal Popcorn und Konfetti durch den ganzen Saal. Schon vorher gingen die Lampen der Handys an – ganz spontan kam das Ganze also nicht. Einer der Besucher hatte sogar ein lebendes Huhn dabei, das er in die Luft hielt.
Kinobetreiber schmeißt daraufhin alle Besucher raus
Dem Betreiber war das dann offenbar genug. Die Vorstellung endete außerplanmäßig kurz nach der Situation, der Saal musste dann geräumt werden. Die unbeteiligten Zuschauer verpassten so das Ende des Films – für den sie vorher bezahlt hatten. Eine Rückerstattung wurde aber ausgeschlossen, wie ein Zuschauer berichtete.
Schon zuvor hatten sich ähnliche Szenen gehäuft, bei denen zumindest laut gerufen oder geklatscht wurde, sobald Jack Black als Steve ikonische Zeilen des Films sagte. Diese waren teilweise seit der Veröffentlichung der Trailer vor einigen Monaten gespoilert worden – jetzt sind sie zu Insidern im Netz geworden. Und lösen damit die Ausnahmesituationen aus.
Ähnliche Vorfälle häufen sich in den vergangenen Jahren
Dass Kinovorstellungen eskalieren, ist insbesondere in den USA kein neues Phänomen mehr. Spätestens seit beim Kinofilm „Creed 3“ fingen Kinobesucher während der Vorstellung an, sich in den ersten Reihen zu prügeln. Eine Situation, die für Kinobetreiber eine vollkommen neue und bisher ungekannte Situation hervorruft.
Es muss allerdings nicht immer so negativ ausfallen. In den Minions-Filmen fingen Besucher auch an, sich einfach nur zu verkleiden oder – aber seltener – bei ikonischen Szenen zu applaudieren. Auch das kann zwar störend sein, aber sicherlich besser, als einen Popcorneimer in den Nacken und Getränke über den Pullover geschüttet zu bekommen.