„Sind Polidi, Klinsi und Co schuld am Rechtsruck in Deutschland? Steile These, aber da könnte schon was dran sein“, heißt es in einem Instagram-Video der Bundeszentrale für politische Bildung, das aktuell für viel Kritik sorgt. Dort wird auch der Bogen zum Aufstieg der AfD und von Pegida gezogen.
Das Video stammt vom Instagram-Kanal der BPB, die mit Steuermitteln finanziert wird. Sie dient laut Beschreibung des Bundesinnenministeriums dazu, alle interessierten Bürgerinnen und Bürger dabei zu helfen, sich mit Politik zu befassen.
„Patriotismus-Afterhour ging weiter“ – Sommermärchen schuld am Rechtsruck?
Mit viel Unverständnis blicken Nutzer im Netz aktuell auf das Video, das der WM 2006 laut Experten eine Mithilfe am Aufstieg von unter anderem der Pegida-Bewegung 2015 geben soll. Durch das Public Viewing und die vielen schwarz-rot-golden Fahnen hätte es mehr Patriotismus gegeben.
Diese gewagte These wurde mittlerweile auch von einigen anderen Medien wie der WELT aufgegriffen. Die „krude These“, wie man bei WELT meint, sorgt auch in der Politik für Unverständnis. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Tilman Kuban antwortete gegenüber der WELT: „Also Fußballfans in die rechte Ecke zu stellen, die für Einigkeit und Recht und Freiheit stehen und für unsere Flagge, Schwarz-Rot-Gold, stehen, halte ich für absoluten Schwachsinn“.
Auch bei der BPB scheint diese Kritik mittlerweile angekommen zu sein. Das Video wurde von den sozialen Netzwerken wieder entfernt, eine Stellungnahme gab es dazu allerdings nicht.